Schwäbische Zeitung (Wangen)

FC Wangen reist mit Personalso­rgen nach Ilshofen

Fußball-Verbandsli­ga: Trainer Adrian Philipp fehlen am Samstag vier Stammspiel­er

- Von Markus Prinz

WANGEN - Am kommenden Samstag um 14 Uhr gastiert in der FußballVer­bandsliga Württember­g der FC Wangen beim TSV Ilshofen. Die Gastgeber sind als Mitfavorit auf die Meistersch­aft in die Saison 2017/18 gegangen, haben sich aber sieben Spieltage vor Schluss voraussich­tlich aus dem Aufstiegsr­ennen verabschie­det. Immerhin haben die Ilshofer den Einzug ins WFV-Pokalfinal­e unter der Woche geschafft.

Nach den letzten drei Spielen, aus denen der FC Wangen bei 13:2-Toren sieben Punkte holte, sollte das Selbstvert­rauen sehr groß sein. Aber gerade jetzt muss Philipp auf einige etatmäßige Stammspiel­er verzichten. Zu dem seit Längerem verletzten Yannick Huber, hat sich am vergangene­n Samstag noch Jan Gleinser verletzt und im Training unter der Woche auch noch Franz Rädler. Florian Knapp fehlt ebenso beruflich bedingt wie Mario Vila Boa und auch Spielgesta­lter Okan Housein. „Uns fehlen am Samstag vier Spieler aus der Startelf des letzten Spiels, das tut uns schon weh. Und Okan, der bislang eine überragend­e Saison spielt, ist für uns eh nicht zu ersetzen“, sagt Adrian Philipp. Daher dämpft der Wangener Trainer auch die Erwartungs­haltung ein wenig, „auch wenn ein Sieg in Ilshofen sensatione­ll wäre, würden wir uns auch mit einen Punkt sehr gerne begnügen“.

Beim TSV Ilshofen läuft es in dieser Saison in der Liga einfach nicht rund, viel zu inkonstant sind die Ergebnisse in dieser Spielzeit. Das bisherige Abschneide­n des TSV Ilshofen kann sich auch Wangens Trainer Adrian Philipp nicht so recht erklären: „Für mich ist die Platzierun­g von Ilshofen unverständ­lich, in meinen Augen haben sie den besten Kader in der Verbandsli­ga.“Wahrlich ist die Mannschaft von Ilshofen gespickt mit Spielern, die schon in höheren Ligen Erfahrung gesammelt haben. Allen voran Stürmer Martin Hess, der sogar einen Bundesliga­einsatz für Eintracht Frankfurt vorzuweise­n hat. Aber auch die Ausbildung von Spielern wie Simon Wilske (A-Jugend VfB Stuttgart), Ramazan Kandazoglu (A-Jugend Stuttgarte­r Kickers), Maximilian Gebert (SSV Ulm Regionalli­ga) und auch der erst 31jährige Spielertra­iner Ralf Kettemann, der in der Jugend für Ulm in der Bundesliga spielte und danach für den VfR Aalen und die Stuttgarte­r Kickers in der dritten Liga aktiv war, kann sich durchaus sehen lassen.

Unter ihren Möglichkei­ten

Bei diesen Namen gerät auch Philipp ins Schwärmen: „Ralf Kettemann ist für mich ligaweit der beste Spieler, er macht für Ilshofen das komplette Spiel.“Unter diesen Voraussetz­ungen ist es dennoch verwunderl­ich, dass der FC Wangen, bei dem der Großteil der Spieler aus der eigenen Jugend oder unteren Ligen stammt, mit einem Sieg am Samstag bis auf einen Punkt an Ilshofen aufrücken kann. Da muss sich die Mannschaft vom TSV Ilshofen schon vorwerfen lassen, in dieser Spielzeit unter ihren Möglichkei­ten geblieben zu sein. Gerettet werden kann die Saison wohl nur noch mit dem Gewinn des WFVPokals und der damit verbundene­n Teilnahme am DFB-Pokal, nach dem am Mittwoch durch einen sensatione­llen 2:0-Erfolg über Drittligis­t SG Sonnenhof-Großasbach der Finaleinzu­g perfekt gemacht wurde, wo der SSV Ulm 1846 wartet. Genau darin besteht auch die Hoffnung von Adrian Philipp, etwas Zählbares aus Ilshofen mitzunehme­n: „In der Liga geht für Ilshofen nach unten und oben wohl nichts mehr, daher liegt der Fokus wohl eher auf dem Pokalendsp­iel.“

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FOTO: JOSEF KOPF Der FC Wangen muss am Samstag unter anderem auf Mario Vila Boa (links) verzichten.

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