Wangener Welten waren erneut „super“
Erneut säumen rund 18 000 Besucher die Messe – Neue Akzente kommen gut an
WANGEN - Bestes Messewetter, ein neuer Ausstellerrekord und ein Rahmenprogramm, das mit dem neuen (und erweiterten) Schwerpunkt Fußball bestens ankam: Die Bilanz der am Sonntagabend zu Ende gegangenen Wangener Welten könnte positiver nicht sein. Diese Einschätzung traf jedenfalls der städtische Wirtschaftsförderer Holger Sonntag, der als Fazit schlichtweg sagte: „Super!“Zumal mit geschätzten 18 000 Besuchern erneut die schon aus den Vorjahren bekannte Rekordmarke erreicht worden sei und auch die Aussteller ein positives Resümee gezogen hätten.
OB Michael Lang betätigte sich bei der Eröffnung am Freitagvormittag als Prophet. Er sprach in Sachen Wangener Welten von einer „Erfolgsgeschichte“. Damit meinte er die Entwicklung der Leistungsschau seit der Erstausgabe im Jahr 2008. Im Nachhinein bezog sich die Vokabel aber auch auf die sechste Veranstaltung dieser Art am Wochenende, die damit zehnjähriges Bestehen hatte.
Vor allem der Sonntag zog
Vor allem der Abschlusstag sorgte für die rundum positive Bilanz beim Thema Publikumszuspruch, die Holger Sonntag nach Messeende zog. Er sprach von einem „extrem besucherstarken Sonntag“. Zusätzlich sei schon der Auftakt am Freitag „relativ besucherstark“gewesen. Und auch den Samstag sah er unterm Strich als „nicht schlecht“an.
Da hatten Sonntag und Kollegen die Ausstellerbefragung noch nicht ausgewertet. Das geschieht in den nächsten Tagen. Gleichwohl habe er übers Wochenende keine einzige negative Stimme seitens der Vertreter der vor Ort präsenten Unternehmen und Organisationen gehört. Mit einer Ausnahme: Ein Messeneuling habe sich geärgert, dass er erst nach zehn Jahren erstmals seine Zelte auf den Wangener Welten aufgeschlagen habe.
Fast schon zu gut für eine Leistungsschau war das Wetter, die zahlreiche Schwerpunkte immerhin im Inneren der Hallen hat. Denn die Sonne lachte – und lud nicht nur zu einem „Welten“-Besuch ein, sondern zu allen möglichen sonstigen Freizeitaktivitäten im Freien. Der Frequenz auf der Messe schadete dieser Umstand offenbar nicht. Im Gegenteil war Holger Sonntag froh übers Wetter: Davon hätten die Aussteller im Freiluftgelände profitiert: „Sie wurden endlich belohnt“, sagte er mit Blick auf durchaus schon verregnete Messetage in früheren Jahren.
Sportliches scheint ausbaubar
Belohnt wurde die Stadt auch für zahlreiche Neuerungen, die sie als Veranstalter eingebaut hatte. Die anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft mit Prato besonders zahlreich aus Italien angereisten Gäste hätten sich von dem Wochenende „hellauf begeistert“gezeigt, so der Wirtschaftsförderer.
Und auch der neue sportliche Schwerpunkt neben der Argensporthalle kam an. Am Freitag und Sonntag kickten dort hiesige Jugendliche. Am letzten Tag wurde dabei der „Mini-Welten-Meister“ausgespielt. Unter zehn Teams setzte sich am Ende Portugal alias SV Weingarten nach Elfmeterschießen durch und gewann den Pokal. Gegner in einem packenden Finale war Japan alias SV Dornbirn (Bericht folgt).
Dabei fieberten natürlich viele Fans und Eltern mit. Als Publikumsattraktion erwies sich aber auch der Saisonauftakt der BlindenfußballBundesliga. Zahlreiche Besucher verfolgten die Spiele und interessierten sich dafür, wie Nicht-Sehende überhaupt mit dem runden Leder zurecht kommen.
Holger Sonntag bezog die sportlichen Veranstaltungen mit ins positive Fazit ein. Dadurch hätten sich die Besucherströme auf dem Freigelände entflochten. Veranstaltungen ähnlicher Art kann er sich deshalb auch für künftige Leistungsschauen rund um die Argeninsel vorstellen: „Das Thema kann man weiter entwickeln.“
Einen kurzen Bericht zum Auftakt der Blindenfußball-Bundesliga finden Sie auf Seite 24. Eine große Reportage dazu folgt in der Dienstagsausgabe im Sport.
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