Entwicklungsminister sagt Hilfe bei Libanon-Projekt zu
Gerd Müller informiert sich in Amtzell
AMTZELL (mag) - Entwicklungsminister Gerd Müller hat den fünf Westallgäuer Gemeinden, die gemeinsam das Projekt „Kommunales Know-How“für Nahost ins Leben gerufen haben, konkrete Unterstützung der Bundesregierung zugesagt. Bei einem Treffen in Amtzell mit 18 Delegierten aus dem Libanon und Vertretern der Gemeinden Hergatz, Heimenkirch, Gestratz, Amtzell und Opfenbach, informierte sich Müller bei den libanesischen Bürgermeistern und einer Lehrerin über die Lage in den libanesischen PartnerKommunen, die seit Beginn des Syrienkonflikts Flüchtlinge aufnehmen und betreuen. Besonders beeindruckt zeigte er sich vom Verhältnis Einwohner-Flüchtlinge. So berichtete etwa der Bürgermeister der libanesischen Stadt Ghazzeé, Mohamad Hussein Majzoub, dass seine 6000Einwohner-Kommune 30 000 Flüchtlinge aufgenommen hat. „Wir als starkes Land sind verpflichtet, den Schwächeren zu helfen“, sagte Müller. An die anwesenden Bürgermeister der Allgäuer Kommunen gewandt versprach er, dass bürokratische Hürden bei Anträgen für Hilfsprojekte abgebaut werden sollen und er sich persönlich um die Anträge kümmern werde. Den fünf Kommunen stehen vom Bundesministerium jeweils 300 000 Euro zur Verfügung, um konkrete Hilfsprojekte im Libanon zu starten. Der einwöchige Delegierten-Besuch ist das erste Projekt, das von der Gemeinde Hergatz beantragt wurde.
Ein weiterer Bericht über die Gesprächsrunde in Amtzell folgt. Bilder finden Sie unter www.schwäbische.de/ libanon-müller. Was Müller bei seinem Besuch in Lindau am selben Tag über Nordafrika gesagt hat, lesen Sie heute in der POLITIK