Michael Butter liest am Dienstag bei Ravensbuch
RAVENSBURG (sz) - Michael Butter geht am Dienstag, 15. Mai, in der Buchhandlung Ravensbuch in Ravensburg der Frage nach, warum Verschwörungstheorien boomen. Der Tübinger Professor spricht um 20 Uhr über sein neues Buch „Nichts ist, wie es scheint. Über Verschwörungstheorien“.
Seit 2015 Hunderttausende Flüchtlinge in die Bundesrepublik kamen, kursiert laut Pressemitteilung im Netz die Theorie vom „Großen Austausch“: Das Land solle von einer globalen „Finanzoligarchie“mittels der „Migrationswaffe“ausgeschaltet werden. Neben mangelndem Vertrauen in die Politik ist der Glaube an Verschwörungstheorien ein Merkmal des populistischen Brodelns. Doch was macht eine Erklärung zu einer Verschwörungstheorie? Warum sind sie für viele so attraktiv? Und was kann man dagegen unternehmen?
Auswirkungen von Verschwörungstheorien
Antworten auf solche Fragen findet man seltener als Verschwörungstheorien selbst. Michael Butter erläutert laut Mitteilung, wie solche Erzählungen funktionieren, wo sie herkommen und welche Auswirkungen sie haben können. Da sie die Eigenlogik sozialer Systeme unterschätzten, seien solche Theorien zwar immer falsch, als Symptom müsse man sie dennoch ernst nehmen. Gegenwärtig seien sie ein Indikator für die demokratiegefährdende Fragmentierung der Öffentlichkeit.
Michael Butter, geboren 1977, lehrt Amerikanische Literatur- und Kulturgeschichte an der EberhardKarls-Universität in Tübingen. Er leitet dort ein europäisches Forschungsprojekt zu Verschwörungstheorien und ist in den Medien regelmäßig als Experte zum Thema präsent.
Der Eintritt kostet zwölf Euro. Schüler, Studenten und Ravensbuch- Card- Besitzer zahlen neun Euro. Karten gibt es unter