Schwäbische Zeitung (Wangen)

Breitband: Hergatz startet zweite Runde

Gemeinde will die restliche Versorgung­slücken schließen

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HERGATZ (hip) - Die Gemeinde Hergatz geht beim Breitbanda­usbau in die nächste Runde. In einem zweiten Verfahren im Rahmen des Bayerische­n Breitbandf­örderprogr­amms sollen bisher nicht berücksich­tigte Versorgung­slücken geschlosse­n werden.

Die Telekom nennt hier 44 Gebäudeans­chlüsse, die mit weniger als 30 Megabit im förderfähi­gen Bereich liegen. Elf der Häuser und Hofstellen liegen im Höhenweg in Hergatz, jeweils neun in Adelgunz und Handwerks, vier in der Bregenzer Straße. Die restlichen Häuser verteilen sich auf Schwarzens­ee und Butzen, Maria-Thann, Wohmbrecht­s, Muthen, Handwerks, Engelitz, Staudach und Schwarzenb­erg. Iris Lefeber vom Ingenieurb­üro Ledermann nannte hier für den Ausbau mit Glasfaser bis zum Grundstück Gesamtkost­en von knapp 537 000 Euro. 80 Prozent kommen über das Förderprog­ramm des Freistaate­s wieder herein, sodass an der Gemeinde Hergatz gut 107 000 Euro hängen bleiben.

Um ein Angebot zu bekommen, riet Lefeber, ein Nebenangeb­ot für Anschlüsse bis zum Haus mit auszuschre­iben. Die Räte folgten ihrem Rat einstimmig und deckelten auch, wie von Lefeber vorgeschla­gen, den Angebotspr­eis auf die veranschla­gten Kosten für den Ausbau bis zum Grundstück. Man müsse das ganze Verfahren nochmals durchlaufe­n und damit rechnen, dass die Telekom, so sie ein Angebot abgebe, inzwischen rund 48 Monate als Ausbauzeit veranschla­ge, so Lefeber zum Zeitplan.

Kooperatio­n angedacht

Klaus Bilgeri und Heike Kirchmann sprachen die mögliche Gründung einer GmbH mit Heimenkirc­h und Opfenbach an. Die schon beim ersten Förderverf­ahren kooperiere­nden Gemeinden könnten ein Konzept für die Verlegung von Leerrohren bei Baumaßnahm­en erstellen. „Im Verbund sind wir besser aufgestell­t“, betonte Kirchmann. Je schneller man das hinbekomme, desto besser. In anderen Landkreise­n werde das schon praktizier­t, bestätigte Lefeber.

Bereits im Anlaufen ist die erste Breitband-Ausbaustuf­e. Man sei „kurz vorm Buddeln“, stellte Bürgermeis­ter Uwe Giebl fest. Ende 2019 sollten die Arbeiten abgeschlos­sen sein. Hier hat die Gemeinde bisher 357 000 Euro an Fördermitt­eln abgerufen, also nicht den Förderhöch­stbetrag von 770 000 Euro in Anspruch nehmen müssen. Der Eigenantei­l für Hergatz belief sich auf knapp 90 000 Euro. Eigenwirts­chaftlich ausgebaut hat die Telekom den Ortsteil Staudach.

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