Europatag beschäftigt sich mit Sozialem
Experten widmen sich der Frage, wie sich EU-Entscheidungen auf Wangen auswirken
WANGEN (sz) - Wie kann in Europa das Soziale wachsen? Dieser Frage widmeten sich am Freitag und am Samstag an Europa und den europäischen Fragen interessierte Bürger in der Wittwaiskirche in Wangen. Um darauf zu antworten, lud das Europateam Katrin Distler vom Gewerkschaftsbund ein, die sich in Straßburg und Brüssel mit Europafragen auseinandersetzt, heißt es in der Pressemitteilung der evangelischen Kirchengemeinde. Die Doppelveranstaltung wurde moderiert von Albrecht Knoch, Pfarrer im kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA, Akademie Bad Boll) und Friederike Hönig, Pfarrerin in Wangen.
Die EU hat im vergangenen Jahr mit der Beschlussfassung der „Europäischen Säule für Soziale Rechte“20 Standards gesetzt, durch die die 27 europäischen Staaten zusammenwachsen sollen. Wie wirken Entscheidungen auf EU Ebene in Wangen und im Landkreis Ravensburg?
Wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht, wurden im Gespräch mit Kristina Gunzelmann vom zugehenden Sozialdienst der Stadt Wangen und Werner Langenbacher, katholischer Betriebsseelsorger in Ravensburg, folgende Standards für ein soziales Wangen herausgearbeitet: An erster Stelle benötige es mehr bezahlbaren Wohnraum. Die Wahrnehmung von sozialem Abstieg durch Fachpersonal und konkrete Hilfe sei eine dringende Aufgabe der Zivilgesellschaft. Die Löhne in der Wirtschaft und die Löhne in pflegenden Berufen seien anzugleichen. Jedem sollte es möglich sein, von seinem Lohn angemessen leben zu können. Die Wertschätzung der Zivilgesellschaft durch Reiche.
Das Planungstreffen des Europateams ist am Dienstag, 12. Juni, um 17 Uhr in der Wittwaiskirche. Neue Mitarbeiter sind willkommen.