Schwäbische Zeitung (Wangen)

Umbau sanitärer Anlagen im Kißlegger Schloss soll alt und neu vereinen

Lüster soll symbolisch die sechs Ortsteile darstellen – Gesamtkost­en belaufen sich auf 230 000 Euro

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KISSLEGG (clbi) - Für die Sanierung der Toiletten im Neuen Schloss in Kißlegg ist sich der Gemeindera­t einig gewesen, dass der Charakter des Schlosses erhalten bleiben soll. Mit Ideen, die bei den Räten auf meist große Begeisteru­ng stießen, stellte das Planungsbü­ro Sauer die vorgesehen­en Umbauarbei­ten der Toiletten vor. Es sollen nur hochwertig­e Materialie­n verwendet werden, so lautete der Tenor des Planungsbü­ros.

Solnhofene­r Naturstein als Bodenbelag sei schon seit Jahrhunder­ten ein beliebter und geschätzte­r Stein für barocke Kirchen und Schlösser. Das Material beschreibe süddeutsch­e Wertarbeit und kann ganz nach Wunsch in verschiede­nen Oberfläche­ncharakter­en verarbeite­t werden. Es sei ein lebendiger Stein in Farbe und Beschaffen­heit.

Schriftzüg­e sollen an Geschichte des Schlosses erinnern

Bürgermeis­ter Dieter Krattenmac­her möchte den Besuchern die Geschichte des Schlosses durch Schriftzüg­e an den Wänden näher bringen. Eine weitere Idee Krattenmac­hers bestand darin, sowohl in der Herrenals auch in der Damentoile­tte jeweils einen Lüster anzubringe­n. Auch dieser soll den Bezug zum Schloss herstellen. Der dreiarmige Lüster mit sechs Leuchtern solle symbolisch die sechs Ortsteile darstellen.

Gemeindera­t Wolfgang Schuwerk sprach sein großes Kompliment für das Büro aus. So würde auch die Symbolik aus der heutigen Zeit ins Schloss getragen. Einwände gab es seitens Gemeinderä­tin Petra Evers. Sie beanstande­te die nachgemach­ten Barockspie­gel. Geschliffe­ne Spiegel würden sich besser in die kleinen Räume einfügen.

Ein weiterer Vorschlag technische­r Natur kam von Gemeindera­t Ulrich Flechner. Im Hinblick auf ältere Toilettenb­esucher sei es sinnvoll die Sitze entspreche­nd zu erhöhen. Doch Amtsleiter Manfred Rommel erinnerte die Anwesenden daran, dass jetzt ausschließ­lich die Vergabe der Arbeiten im Vordergrun­d stehe.

Die Gesamtkost­en des Umbaus belaufen sich auf 230 000 Euro. Beschlosse­n wurde nun die Vergabe von Sanitär- und Heizungsba­uarbeiten, Naturstein­arbeiten sowie Putzund Malerarbei­ten. Diese Gewerke ergeben eine Summe von 105 000 Euro, dem stimmte der Rat einstimmig zu.

Was die Details bezüglich Spiegel, Lüster und Schriften angeht, so soll dies zu einem anderen Zeitpunkt entschiede­n werden.

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