„Ein sehr, sehr erfolgreiches Fest“
Gesamtchor und Festumzug mit 39 Gruppen bilden Höhepunkt des Bezirksmusikfests
SIMMERBERG - Stündlich haben Christian Hauber und Markus Ihler den Wetterbericht abgerufen. Immer wieder ist der Blick der beiden Vorsitzenden der Musikkapelle Simmerberg gen Himmel gegangen. Auch am Sonntag noch. Oder besser gesagt vor allem am Sonntag. Mit Gesamtchor und Festumzug ist das 53. Bezirksmusmusikfest mit dem traditionellen Höhepunkt zu Ende gegangen. Alle kamen trockenen Fußes ins Festzelt, und den Verantwortlichen war die Erleichterung sichtlich anzumerken. Denn die Prognosen waren alles andere als gut.
Das Lächeln breitete sich über das ganze Gesicht von Christian Hauber, als die letzte Gruppe vor ihm an der Ehrentribüne vorbeizog. Er blickte auf ein „sehr, sehr erfolgreiches Fest“zurück. Nur ein paar Stunden vorher, gegen Mittag, konnte er Entwarnung geben und den jubelnden Gästen, Musikern und Zuschauern verkünden: „Alle geplanten Programmpunkte finden statt.“Der Regen, den die Meteorologen seit Donnerstag voraussagten, sollte erst später kommen.
Die Besucherzahlen stimmen Hauber und seinen Stellvertreter Markus Ihler froh, zwischendurch mussten die Simmerberger Musiker das Zelt wegen Überfüllung schließen, erzählen sie. Beispielsweise war das schon am ersten Festtag, am Donnerstag, der Fall, als die „Fäascht Bänkler“das Zelt mit etwa 2000 Besuchern gerockt hatten. Hauber: „Etwas schade war da, dass das Wetter schlecht war.“Der Stimmung hatte das aber keinen Abbruch getan.
„Alles lief reibungslos“, sagt Ihler. Ein Höhepunkt war für ihn das Jugendkapellentreffen. Weil es am Feiertag stattfand, habe es noch mehr Aufmerksamkeit bekommen als üblich. „Das hat sich auf jeden Fall ausgezahlt“, sagt er und würde das auch kommenden Ausrichtern eines Bezirksmusikfests empfehlen. Auch die Feste wieder ein wenig kleiner zu gestalten, hat sich laut Vorsitzendem Hauber bewährt. „Lieber klein als gar kein Fest“, sagt er. Schließlich gehöre es doch dazu, dass einmal im Jahr alle Kapellen im Bezirk feiern. Da stimmt auch Schirmherr und Landrat Elmar Stegmann zu: „Ohne Bezirksmusikfest hätte allen dieses Jahr etwas gefehlt.“
Die Simmerberger hatten heuer kein Jubiläum zu feiern und sind eingesprungen. Ein Motto oder eine Chronik wie bei ihrem großen Fest 2014 hatten sie nicht. „Wir wurden gefragt, ob wir unser Fest, das wir die letzten Jahre veranstaltet haben, ein wenig ausdehnen können“, erklärt Hauber. „Und wir haben gezeigt, dass wir es können. Alle sind begeistert.“Allerdings waren die Musiker an die Größe des Zelts gebunden. Es hatte ungefähr die Ausmaße wie schon im Vorjahr in Stiefenhofen, schätzt Hauber. Die Musiker aus dem Bezirk kamen unter, doch für viel mehr reichte es nicht. Deswegen war der Umzug mit 39 Gruppen verhältnismäßig klein. „Es wäre schön gewesen mit mehr Gruppen. Aber wir konnten nicht darauf bauen, dass es schön Wetter wird. Lieber wollten wir alle versorgt wissen“, sagt der Vorsitzende. Er und seine Musiker atmen jetzt erst einmal auf. Ob sie kommendes Jahr wieder ein Fest veranstalten, lassen sie noch offen.