Schwäbische Zeitung (Wangen)

Der Trainer streikt, die Spieler haben Verständni­s

Frank Berckemeye­r von der SGM Hergenswei­ler sitzt in der Fußball-Kreisliga B IV nicht auf der Bank

- Von Giuseppe Torremante

HERGENSWEI­LER - Die Erziehungs­maßnahme hat zwar auf dem Platz nicht gefruchtet, aber nach der 0:7Niederlag­e der SGM Hergenswei­ler/ Niederstau­fen gegen den FV Langenarge­n in der Fußball-Kreisliga B IV hat Trainer Frank Berckemeye­r sehr viele Whats Apps bekommen, die ihn nun positiver stimmen. Und klar ist: Über diese Aktion wird noch lange gesprochen.

Was war passiert? Als der Tabellenle­tzte Hergenswei­ler/Niederstau­fen am Sonntag gegen den FV Langenarge­n spielte, fehlte Trainer Berckemeye­r. Der Trainer der SGM Hergenswei­ler/Niederstau­fen hatte sich aufgrund der Verhaltens­weise eines Teils der Mannschaft entschiede­n, ein Training ausfallen zu lassen und bei der Heimpartie gegen Langenarge­n nicht an der Linie zu stehen. Volker Kick vertrat ihn. „Es hat mich gefreut, dass der Großteil der Mannschaft reagiert hat“, sagt Berckemeye­r der „Schwäbisch­en Zeitung“. Der Grund für Berckemeye­rs ungewöhnli­che Aktion: Sechs Spieler hatten sich für die Partie aus persönlich­en Gründen abgemeldet, das kam beim Trainer nicht gut an. „Ich kann ja verstehen, dass man nicht immer hoch motiviert ist, wenn man eins auf die Mütze bekommt, doch ich bin ja auch immer da und das erwarte ich von den Spielern auch“, betont Bercke-meyer. Er habe sich mit der Vorstandsc­haft zwei Jahre für den Neuaufbau gegeben. Da könne nicht über Nacht alles klappen, man brauche Geduld. In den vergangene­n Wochen hätte er diese Tendenz festgestel­lt. Spieler hätten private Termine dem Fußball vorgezogen. „Entweder machen wir das zusammen oder gar nicht“, meint der Trainer.

Nach der erzieheris­chen Maßnahme habe die Mannschaft nun positiv reagiert. „Das hat mich gefreut“, sagt Berckemeye­r. Er wolle weitermach­en und die SGM in der neuen Saison sportlich weiter nach vorne bringen. Einige neue Spieler hätten für die neue Saison bereits zugesagt. Ein Trainingsl­ager in Würzburg sei geplant. „An mir soll es nicht liegen. Ich will mit der Mannschaft sportlich vorwärtsko­mmen, aber das kann ich nicht alleine.“

„Am Freitag hat Frank Berckemeye­r aus berufliche­n Gründen das Training nicht geleitet und seinen Rücktritt angeboten, da er mit der aktuellen sportliche­n Situation nicht zufrieden ist“, sagt Abteilungs­leiter Frank Meyer. Das Fehlen Berckemeye­rs am Sonntag sei abgesproch­en gewesen, um den Spielern die Möglichkei­t zu geben, sich mit der Situation auseinande­rzusetzen, Am Dienstag werde er wieder das Training leiten. Anschließe­nd gibt es Gespräche.

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