Schülerrekord an der Werkrealschule
Grund- und Werkrealschule Niederwangen hat ab Herbst so viele Schüler wie nie
Fast 250 Kinder sorgen für einen Boom und bringen Raumprobleme mit sich.
NIEDERWANGEN - Kaum zu glauben, dass noch vor wenigen Jahren in Niederwangen eine Schulschließung drohte. Inzwischen bewegt sich die Grund- und Werkrealschule Niederwangen mit derzeit 239 und ab Herbst (mindestens) 246 Schülern auf Rekordniveau. „Mit den Räumlichkeiten müssen wir in die Gänge kommen“, mahnte Schulleiter Peter Schlichte bei der Ortschaftsratssitzung am Dienstag an: „Es wird eng an der Schule.“
Einmal im Jahr stellt Schlichte dem Ortschaftsrat die Schule samt ihren Zahlen, ihrem stark berufsbezogenen Profil, ihrem Selbstverständnis und ihren Besonderheiten detailliert vor. „Sie sehen einen gut gelaunten Schulleiter. Die Zahlen passen. Es geht ganz toll voran“, erklärte Schlichte.
Klasse acht kurz vor Teilung
63 Grundschüler und 183 Werkrealschüler werden im Schuljahr 2018/ 19 aller Voraussicht nach die Niederwangener Schule besuchen. In den Klassenstufen fünf bis sieben ist die Schule durchgängig zweizügig: „In Klasse acht stehen wir mit derzeit 27 Schülern kurz vor der Teilung.“Dass die Schulsozialarbeit im kommenden Jahr nochmals ausgedehnt wird, die Bildungspartnerschaft mit der IHK Ulm (und damit das für die Schüler komplett kostenfreie Kennenlernen verschiedener Berufsbereiche) bestehen bleibt und die Digitalisierung der Fachräume voranschreitet, sind nur drei von vielen Entwicklungen, die Schlichte als „wirklich erfreulich“beschrieb.
Riether: Langfristig handeln
„Es ist schön zu hören, dass es unserer Schule gut geht“, merkte Ortschaftsund Stadtrat Hans-Jörg Leonhardt an. Entgegen jeglichem Landestrend habe sich die Werkrealschule etabliert: „Wie aber kommen wir mit den Räumlichkeiten klar?“Ortsvorsteher Berthold Riether brachte es so auf den Punkt: „Übergangslösungen gibt es immer. Man muss aber schon die Entwicklung im Auge haben und das Wachstum verfolgen, das sich abzeichnet in Richtung genereller Zweizügigkeit.“Weiter sagte Riether: „So viele Schüler in Niederwangen haben wir noch gar nie gehabt. Langfristig müssen wir handeln.“
Wie genau diese Lösungen aussehen könnten, konnte Schulleiter Peter Schlichte auch auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“am Mittwoch nicht sagen: „Es gibt mehrere Optionen auszuweichen. Spruchreif ist aber noch nichts.“Möglicherweise kann auch der im Erdgeschoss des Rathauses hergerichtete Raum für die Internationale Vorbereitungsklasse (IVK) eine kurzfristige Entlastung bedeuten und bringen.