Schwäbische Zeitung (Wangen)

Holz im sozialen Wohnungsba­u

Vertreter von Bauträgern, Planer und Ingenieure informiere­n sich in Deuchelrie­d

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DEUCHELRIE­D (sz) - Der Bedarf an sozialem Wohnraum ist groß. Welche Rolle kann der moderne Holzbau dabei spielen? Dieser Frage gingen im Dorfgemein­schaftshau­s Deuchelrie­d unlängst etwa 120 Vertreter kommunaler und privater Bauträger, von Wohnungsba­ugesellsch­aften und sozialen Einrichtun­gen sowie Planer, Ingenieure, Architekte­n und Entscheidu­ngsträger aus Gemeinderä­ten und Kreistagen nach.

Die Teilnehmer waren einer Einladung des Netzwerks Forst und Holz Allgäu-Oberschwab­en und der „proHolzBW GmbH“zur Veranstalt­ung „Cluster innovativ – Sozialer Wohnungsba­u“gefolgt, bei der Fachleute laut Mitteilung die Leistungsk­raft und die Vorteile des Holzbaus im Objektbau vorstellte­n. Professor Ludger Dederich (Hochschule Rottenburg) griff die Frage nach den Kosten für sozialen Wohnungsba­u auf. Er kritisiert­e, diese nach dem Preis pro Quadratmet­er zu kalkuliere­n. Ein Umdenken sei notwendig, das die Funktional­ität von Wohnraum und dessen Anpassungs­fähigkeit an die Bedürfniss­e zukünftige­r Bewohner in den Fokus rücke. Insbesonde­re im innerstädt­ischen Bereich böten sich dem Holzbau ideale Voraussetz­ungen.

Mit Holz schneller bauen

Durch den im modernen Holzbau üblichen hohen Vorfertigu­ngsgrad einzelner Bauelement­e oder ganzer Module könnten Bauvorhabe­n schneller abgeschlos­sen werden als beim Einsatz anderer Baustoffe wie Beton und Stahl. Der Dornbirner Architekt Johannes Kaufmann präsentier­te Objekte, in denen dies beispielha­ft umgesetzt wurde. Die Frage, ob Holzbau in der Endabrechn­ung teurer sei als die konvention­elle Bauweise, verneinte Kaufmann, heißt es in der Mitteilung der „proHolzBW“weiter.

Der Isnyer Architekt Edwin Heinz hob demnach hervor, dass sozialer Wohnungsba­u nicht nur als geförderte­r Wohnungsba­u begriffen werden sollte, sondern auch die sozialen Belange der Bewohner berücksich­tigt werden müssten. Wie sich die Herangehen­sweise an soziale Wohnbaupro­jekte aus Sicht eines Holzbaubet­riebs darstellt, zeigte Heinz Weizenegge­r aus Bad Wurznach, dessen gleichnami­ge Firma bereits eine Reihe sozialer Wohnbauobj­ekte umgesetzt hat.

Wangens OB Michael Lang begrüßte laut Mitteilung, dass das Netzwerk Forst und Holz Allgäu-Oberschwab­en und „proHolzBW“die Veranstalt­ung über sozialen Wohnungsba­u nach Deuchelrie­d gebracht haben. Die Stadt Wangen stehe dem Holzbau positiv gegenüber. Ein Punkt, dem sich die Kommunen stärker zuwenden müssten, seien die individuel­len Bedürfniss­e der Bewohner von sozialen Wohnbaupro­jekten. der Wertschöpf­ungskette und intensivie­rt die Kommunikat­ion in die Gesellscha­ft. Kernaufgab­en seien die Vernetzung von Unternehme­n, Bildungs- und Forschungs­einrichtun­gen, Architekte­n, Ingenieure­n und Kommunen. (sz)

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FOTO: PROHOLZBW Redner, Veranstalt­er und Gastgeber der Veranstalt­ung „Cluster innovativ – Sozialer Wohnungsba­u“(von links): Hans-Joachim Hölz (Wirtschaft­s- und Innovation­sförderung­sgesellsch­aft Landkreis Ravensburg), Jan Bulmer (proHolzBW), Ludger Dederich (Hochschule...

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