Klinikum Westallgäu hat sich wirtschaftlich auch 2017 weiter erholt
Das Klinikum Westallgäu hat sich nach Angaben von OSK-Geschäftsführer Sebastian Wolf wirtschaftlich gut entwickelt. Zwar schreibt das Wangener Krankenhaus unterm Strich nach wie vor rote Zahlen – allerdings mit deutlich sinkender Tendenz.
Wie die OSK am Donnerstag im Kreistag und am Freitag beim Bilanzpressegespräch bekannt gab, kostete das Wangener Krankenhaus den Kreis im Jahr 2017 rund 1,617 Millionen Euro. Im Vorjahr betrug der Zuschussbedarf noch 2,479 Millionen Euro. Die Zahlen ergeben sich aus der Addition des Betriebsergebnisses des Klinikums und den Aufwendungen für die Immobilie am Engelberg. Dass hauptsächlich die Immobilienkosten drücken, zeigt der Blick auf die Zahlen für den rein medizinischen Betrieb. Hier kam die OSK im vergangenen Jahr auf ein Defizit von 396 800 Euro. Zum Vergleich: 2016 lag das Minus in Wangen noch bei mehr als 1,2 Millionen Euro.
Ebenfalls wirtschaftlich positiv aus Wangener Sicht: Sowohl die stationären Fallzahlen als auch der Schweregrad der behandelten Erkrankungen ist 2017 angestiegen. So wurden im vergangenen Jahr am Engelberg 10 560 Patienten stationär behandelt (10 212 in 2016). Die durchschnittliche Verweildauer lag bei 5,35 Tagen, die Auslastung bei 75,5 Prozent. Die Zahl der ambulanten Fälle kletterte außerdem: von 39 530 auf 41 047 Fälle.
2017 war für das Klinikum Westallgäu auch ein Jahr der Neuerungen: Im Sommer wurde das zuvor über Monate hinweg umgebaute vierte Obergeschoss eröffnet, nachdem das ZfP in den benachbarten Neubau gezogen war. Laut Geschäftsführer Wolf werden die Betten vor allem mit Patienten aus der Inneren belegt. Die mit deutlich mehr Komfort ausgestatteten Zimmer seien „laufend voll“. Wie Sprecher Winfried Leiprecht am Freitag erklärte, werde die OSK mit den seither vorhanden 228 Betten in absehbarer Zeit auskommen. Diese Aussage ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass der Klinikverbund noch vor wenigen Jahren einen möglichen Eigenbedarf auch für das fünfte Obergeschoss auf den Prüfstand gestellt hatte. Dort ist vor allem das stationäre Wangener Hospiz untergebracht, dessen Mietvertrag im kommenden Jahr ausläuft. Wolf erklärte am Freitag, die aktuelle Kooperation mit dem Hospiz sei als sehr gut zu bewerten. (bua/jps)