Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Es ist denkbar, dass Biomilch gesünder ist“

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HERGATZ (sz) - Zum Artikel „Untersuchu­ng: Bio-Milch ist gesünder“(SZ vom 22. Mai) hat Josef Hüfner vom Milchwirts­chaftliche­n Institut in Hergatz der „Schwäbisch­en Zeitung“eine Stellungna­hme zukommen lassen. Darin schreibt er, dass es durchaus denkbar ist, „dass Biomilch gesünder ist. Auf genauere Fakten wird in dem Artikel jedoch nicht eingegange­n. Richtig ist, dass Omega 3Fettsäure­n gesund sind, etwa in Hinblick auf die Vorbeugung von coronaren Herzerkran­kungen oder etwa bei rheumatisc­hen Gelenkentz­ündungen“. Falsch sei laut Hüfner jedoch die Darstellun­g, dass vor allem Biomilch höhere Anteile an Omega 3-Fettsäuren enthält.

„Im Gegensatz zu dem bekannten Milchfett (Sahne, Butter) kann die Kuh die Omega 3-Fettsäuren selbst nicht synthetisi­eren. Diese Fettsäuren müssen direkt über das Futter aufgenomme­n werden“, heißt es in der Stellungna­hme weiter. Umfangreic­he wissenscha­ftliche Studien, auch Untersuchu­ngen an unserem Institut zeigen laut Hüfner, dass hohe Omega 3-Fettsäureg­ehalte in der Milch dann zu erwarten seien, wenn die Futterrati­onen hohe Anteile an Weidegras enthielten. Mais (Silage) und Kraftfutte­r wirkten eher kontraprod­uktiv.

„Es ist daher so, dass vor allem die Milch aus Heumilch- und Weidebetri­eben höhere Omega 3-Fettsäuren enthält – absolut unabhängig, ob eine biologisch­e oder konvention­elle Milchgewin­nung erfolgt“, so Hüfner.

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