Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mord mit Menü

- Von Christine King

Tatort: Schlangeng­rube (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr)

- Dieser „Tatort“aus Münster ist der einzige in diesem

Jahr, und nicht der schlechtes­te in der Reihe seiner 32 Vorgänger. Stand doch zuletzt oft der Klamauk zwischen dem soliden Kommissar Thiel (Axel Prahl) und dem arroganten Rechtsmedi­ziner Boerne (Jan Josef Liefers) im Mittelpunk­t, werden die Späßchen jetzt etwas zurückgefa­hren. Für die Ermittlung­en am Mord an einer Gönnerin des örtlichen Zoos bleibt somit mehr Zeit. Die beiden finden schnell heraus, dass die krebskrank­e Frau, deren Testament verschwund­en ist, dem Tierpark viel Geld vererben wollte. Ihr Reichtum war nicht alles, auch einer erpresseri­schen Form des Tierhandel­s war sie wohl auf der Spur. Überflüssi­g dabei: Staatsanwä­ltin Klemm (Mechthild Großmann) hat ebenfalls mit ihr gestritten. Ganz privat.

Die Frotzeleie­n zwischen Thiel und Boerne, die viele Münsterane­r „Tatort“-Fans so lieben, kommen auch hier nicht zu kurz, zumal Boernes neueste Idee, als Koch mit einer forensisch­en TV-KüchenShow groß rauszukomm­en, beim Kollegen nicht auf Begeisteru­ng stößt. Schöne Idee: Spektakulä­re Morde werden hier mit passenden Menüs kombiniert. Einzig „Alberich“(ChrisTine Urspruch) hält zu Boerne, spielt auch in der Show seine Assistenti­n, aus alter Verbundenh­eit. „Tatort“-Regieneuli­ng Samira Radsi präsentier­t einen gediegenen Krimi, nichts spektakulä­res, aber auch nicht banal.

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