Die Pratoläufer lassen sich bei ihrer Ankunft kräftig feiern
Die rund 50 Wangener kommen als komplettes Teilnehmerfeld in der Partnerstadt an – Ralf Brugger: Die meisten sind geschafft, aber alle strahlen
WANGEN (jps) - Die Wangener Pratoläufer sind am früheren Freitagabend in der italienischen Partnerstadt angekommen. Körperlich abgekämpft, aber bester Laune, wurden sie von ihren toskanischen Gastgebern kräftig gefeiert.
Als sich Ralf Brugger vom SV Falken, Teilnehmer und Mitorganisator des Partnerschaftslaufs, gegen 17.20 Uhr telefonisch bei der SZ-Redaktion meldete, war erklang im Hintergrund laute Musik. Da waren die Wangener gerade auf dem Weg durch die Stadt zum Rathausplatz, wo sie offiziell empfangen wurden. Die letzten Kilometer waren die Deutschen dabei von den italienischen Freunden begleitet worden, darunter auch die dortige Stadtspitze. Am Abend folgte dann die Eröffnung der Jubiläumsausstellung „30 Jahre Städtepartnerschaft PratoWangen“. Selbst während des Telefonats laufend, berichtete Brugger von der guten Laune der 50 Teilnehmer der Stafette, die seit Pfingstmontag auf den rund 650 Kilometern zwischen den beiden Städten ununterbrochen unterwegs waren: „Es hat tierisch Spaß gemacht, alle sind richtig begeistert.“Auch die eigene Tochter, als Begleiterin auf dem Drahtesel dabei. „Sie hat gesagt“, so Brugger, „in 20 Jahren, beim nächsten Mal, laufe ich auch mit“.
Kräfte zehrende Hitze
Der Wangener gibt allerdings zu, dass die Läufer, trotz bester Stimmung, am Freitag körperlich abgekämpft in Prato angekommen seien. Der letzte Tag brachte zehrende Temperaturen von 25 bis 28 Grad mit sich. Außerdem mussten sie wegen eines Bergrutsches einen Umweg laufen – zumeist bergauf. „Die Hitze hat die meisten geschafft, aber alle strahlen“, berichtete er.
Das Strahlen dürfte sich auch auf die Bilanz aller Lauftage beziehen. Denn das Teilnehmerfeld kam geschlossen an. Lediglich eine Läuferin sei umgeknickt. Aber auch sie machte weiter mit – als Radlerin. „Sonst gab es keine Blessuren“, so Brugger, der freilich auch von Sonnenbränden und Mückenstichen erzählte. Auch seine eigene Bilanz fällt rundum positiv aus: Die Teilnehmer hätten sich vor dem Start teilweise gar nicht näher gekannt. Am Ende habe aber eine „Super-Gemeinschaft“bestanden.
Für die allermeisten Läufer geht es übrigens am Sonntag wieder zurück nach Wangen – allerdings nicht zu Fuß, sondern in den Begleitfahrzeugen. Dann werden sie auch das Jubiläumsprogramm der Städtepartnerschaft hinter sich haben, zu dem viele weitere Wangener auf vier Rädern angereist sind. So steht am heutigen Samstag der offizielle Teil der Jubiläumsfeiern an. Erst mit einem Gottesdienst mit Pfarrer Claus Blessing im Prateser Dom und anschließend mit dem Festakt. Laut Brugger ist der auf den Rathausplatz verlegt worden: Weil die Prateser derart viele Gäste erwarten, dass sie nicht mehr alle Platz im Rathaus fänden.
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