Singen und spielen ohne (Alters-) Grenzen
Stephanie Bauer aus Eisenharz holt Kinder zur musikalischen Früherziehung ins Pflegeheim Haus Catharina
ARGENBÜHL - Alt und Jung singen und musizieren gemeinsam: Diese Idee ist im Haus Catharina in Eisenharz verwirklicht worden. Zweimal pro Woche sind die „Musikmäuse“im Pflegeheim zu Gast. Thea Wagner, die neben Karin Schmidt und Susanne Schmid die Einrichtung leitet, stellt dafür gerne den Besprechungsund Schulungsraum zur Verfügung.
Kursleiterin ist Stephanie Bauer. Die gelernte Altenpflegerin und Sängerin hat sich das Wissen über die musikalische Früherziehung selbst angeeignet und möchte schon den ganz Kleinen den Spaß an der Musik spielerisch vermitteln. „Musik kommt in der heutigen Zeit bei den meisten Familien viel zu kurz, dabei prägen Lieder die Menschen und begleiten sie bis ins hohe Alter,“sagt Bauer.
Am Kurs nehmen die ganz Kleinen im Alter von null bis drei Jahren teil. Etwa sieben junge Mütter sitzen mit ihren Kindern im Kreis auf dem Boden, umgeben von den Heimbewohnern in ihren Rollstühlen oder auf den Stühlen. Der Raum ist erfüllt vom munteren Brabbeln der Kleinen, das sogleich ein Lächeln auf die Lippen der Senioren zaubert. „Hallo, schön, dass du da bist“, heißt das Begrüßungslied, das Stephanie Bauer mit der Gitarre begleitet. Beim nächsten Lied vom Pony hüpfen die Kinder auf den Knien ihrer Mamas. Beim Kniereiten sollen die Kinder spielerisch ein Gefühl für das Gleichgewicht erlangen, erklärt Bauer. Die Senioren haben Holzstöcke bekommen, mit denen sie den Rhythmus der „Gangarten“schlagen. Die Freude daran steht ihnen ins Gesicht geschrieben.
Staunen über Seifenblasen
Ein Lied, bei dem alle mitsingen können folgt als nächstes. „Alle Vögel sind schon da“. Jeder bekommt ein kleines Instrument in die Hand, um es zu begleiten. Mit Rasseln, Glöckchen und Triangel genießen jung und alt das musikalische Miteinander. Während als nächstes ein Lied mit ruhigen und warmen Klängen aus dem CD-Player erklingt, bekommt jeder der Teilnehmer ein Fläschchen Seifenblasen in die Hand. Staunend und mit offenen Mündern schauen die Kleinen zu den schillernden Kugeln empor, und die Senioren geben sich alle Mühe, so viele wie möglich herauszublasen.
Zum Schluss sammelt die TschuTschu-Eisenbahn die Kleinen ein, und die Bewohner freuen sich schon auf den nächsten Besuch der jungen Musikanten.