Klein-Bregenz am Obersee
Seebühne im Kißlegger Strandbad eröffnet – Bühne kann auch andernorts aufgebaut werden
Seebühne im Kißlegger Strandbad eröffnet – Sie ist flexibel einsetzbar.
KISSLEGG - Sommer, Sonne, Strandbad – das gehört für viele Kißlegger untrennbar zusammen. Am Samstagabend hat sich das örtliche Naherholungsidyll von einer neuen Seite präsentiert und mit dem ersten Picknick-Konzert eine kulturelle Komponente an den Obersee gebracht. Gestaltet wurde das Konzert vom Liederkranz Kißlegg und dem Gesangsverein „Cäcilia“Dahlheim, der gerade in Kißlegg Urlaub macht.
„Das Wort Seebühne stammt nicht von mir“, sagte Bürgermeister Dieter Krattenmacher bei seinen Begrüßungsworten an die mehreren Hundert Konzertbesucher auf der Strandbadwiese. Mancher hatte vielleicht eine Bühne erwartet, die tatsächlich im Wasser steht. Dem war nicht so.
Die nagelneue Bühne am Seeufer sei – wie der Schultes erklärte – auch deshalb installiert worden, weil das vor Jahren angedachte Projekt, einen Steg zu bauen, nicht realisiert werden konnte.
Auch mal abends an den See gehen
Mit der Bühne möchte die Gemeinde den Bürgern die Möglichkeit geben, auch mal abends an den See zu gehen. Schließlich wirbt man an der Autobahn mit dem Slogan „Schlösser und Seen“. Von Letzteren gibt es – je nach Zählweise – an die 20 auf dem Gemeindegebiet. Rund 30 000 Euro wurden für die Bühne investiert, wie der Bürgermeister auf SZ-Nachfrage erklärte. Das Gestänge entspreche dem in der Gemeinde etablierten System. So kann die Bühne auch bei anderen Anlässen und andernorts genutzt werden.
Eröffnet wurde das Konzert am Samstag vom gemischten Chor aus Dahlheim mit einer klassischen und einer modernen Fassung des „Loreley-Lieds“. Damit machten die Sänger auf ihre Heimatgegend aufmerksam. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir einen schönen Abend vor uns haben, und ich bin mir ganz sicher, dass wir noch nie so eine schöne Konzertatmosphäre hatten“, sagte der zweite Vorsitzende des Vereins, Harald Breitenbach.
Der Chor sei stolz, bei der Eröffnung der Seebühne dabei sein zu dürfen. „Das ist eine ganz tolle Sache.“Mit ihrem Dirigenten Franz Rudolf Stein brachten sie vom „Heidenröslein“über eine gesungene Version des blasmusikalischen Dauerbrenners „Böhmischer Traum“bis zu „Conquest of Paradise“einiges zu Gehör.
Der Chorleiter des Liederkranzes, Matthias Walser, ging mit allen drei Kißlegger Chören, dem Canto Classico, den „Jazz Singers“und den „Modern Voices“, an den Start.
Heitere Volkslieder gab es vom Canto Classico, etwa „Der fröhliche Zecher“oder „Hab Sonne im Herzen“. Mit „Hallelujah“, „The Show must go on“und einigen weiteren Hits begeisterten die Modern Voices. Die Jazz Singers sangen unter anderem „Human“und „How deep is your love”. Das nächste Konzert auf der Seebühne wird am 5. Juli stattfinden. Dann stehen „Dexico“auf der Bühne und versprechen laut Ankündigung ein Programm voller Pop, Latin, Funk, Soul und Jazz. Im Gegensatz zum ersten wird dieses Konzert nicht kostenlos sein: Karten sind für 10 Euro im Gästeund Bürgerbüro im neuen Schloss zu erwerben.