„La Ola“als Dankeschön für die Helfer
Tausende Gäste besuchen das Finale des Kreismusikfests in Haidgau – Wetterglück hält an
HAIDGAU - Der Musikantentag beim Kreismusikfest gehörte der Blasmusik mit all ihren Facetten, und etwa 2500 Musiker haben schließlich beim Gesamtchor gemeinsam musiziert. Rudolf Hämmerle, der erste Vorsitzende des Blasmusikkreisverbandes Ravensburg, begrüßte die Musiker wie auch die vielen Zuschauer in Haidgau.
In seiner Ansprache stellte er fest, dass in Haidgau das erste Kreismusikfest mit zwei Bürgermeistern über die Bühne ging. Bad Wurzachs Bürgermeister Roland Bürkle wurde mit der Verbandsmedaille für eine Vielzahl von Musikfesten in der Großgemeinde geehrt. Sein launiger Kommentar dazu war: „Es wird Zeit aufzuhören, wenn die ersten Medaillen kommen.“Alexandra Scherer, die in wenigen Tagen ihr Amt als Bürkles Nachfolgerin antreten wird, wünschte Hämmerle viel Erfolg und stellte weitere Musikfeste in Aussicht.
Für Landrat Harald Sievers war es „ein Fest der Freude“, wie er bemerkte. Traditionell brachte er ein Musikinstrument als Gastgeschenk mit. Als leidenschaftlicher Saxofonspieler hatte er genau ein solches im Gepäck und übergab es der Musikkapelle Haidgau. Ein ganz besonderes Dankeschön sprach er den unzähligen Helfern aus, ohne die das Fest nicht möglich gewesen wäre und bat die anwesenden Musiker kurzerhand um eine „La Ola“-Welle. Den Gesamtchor dirigierten der Kreisverbandsdirigent Thomas Räth bei „Musica Gloriosa“, Harald Sievers beim „Schussenmarsch“, der Dirigent der Musikkapelle Haidgau, Klaus Wachter, bei „Unser Schwabenland“und Bezirksdirigent Thomas Wolf die Nationalhymne. Weil er nie genau wisse, wann der „Schussenmarsch“endet, schloss Sievers mit den 2500 Musikern einen Deal: „Ihr wisst, wann ihr aufhören müsst, und wenn ihr aufhört, dann hör ich auch auf.“Das klappte bestens.
Raimund Haser, Landtagsabgeordneter in Stuttgart und Grußredner, musste sich mit der neuen Datenschutzgrundverordnung auseinandersetzen. Hämmerle hatte das angesprochen und die anwesenden Politiker, wenn auch äußerst humorvoll, in die Pflicht genommen. Kathi Fugunt verzeichnete ein gelungenes Fest, dankte ebenfalls allen Helfern und vor allem Petrus für das durchgehende Wetterglück. Mit leicht rauer Stimme und etwas mitgenommen von den Anstrengungen der letzten Tage, freute sie sich über den schönen Abschlusstag, der ganz im Zeichen der Musikanten stand.
Anschließend wand sich ein bunter Musikantenzug durch Haidgaus Straßen. Insgesamt 98 Musikkapellen und Motivwagen waren angereist und unterhielten die Besucher, die die Straßen säumten, mit bester Blasmusik. Nach dem Festumzug ging es zum Fahneneinmarsch ins Festzelt, wo ein rauschendes Kreismusikfest zu Ende ging. Die Ergebnisse der Wertungsspiele lagen bis zum Redaktionsschluss noch nicht vor.