SG Kißlegg steigt in die Landesliga auf
Bezirksliga-Spitzenreiter besiegt Argental – FC Leutkirch patzt zu Hause – TSV Ratzenried ist abgestiegen
RAVENSBURG - Mit einem 1:0-Sieg gegen die SG Argental hat die SG Kißlegg am 29. Spieltag die Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga für sich entschieden und steigt in die Landesliga auf. Dem FC Leutkirch bleibt nach einem 0:0 gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen nur die Aufstiegsrelegation. Nach einer 1:3-Niederlage beim SV Mochenwangen steht der TSV Ratzenried als zweiter Absteiger fest.
Durch das 1:0 gegen die SG Argental sicherte sich die SG Kißlegg einen Spieltag vor Saisonende die Meisterschaft. Marcel Schneider traf per Freistoß sieben Minuten nach dem Seitenwechsel. „Argental hat uns das Leben lange Zeit schwer gemacht und uns nichts geschenkt“, sagte Trainer Roland Wiedmann. „Wir können es selber noch nicht fassen, was wir erreicht haben.“Wieder einmal hielt Daniel Weber, gelernter Feldspieler, der seit dem 14. Spieltag im Kißlegger Tor steht, seinen Kasten sauber. „Eigentlich unglaublich“, sagte Wiedmann. Als der Schiedsrichter die Partie abpfiff und die Leutkircher Nullnummer publik wurde, herrschte ausgelassener Jubel im Krumbach-Stadion.
Für den FC Leutkirch ist das Thema Meisterschaft dagegen beendet. Der FC kam im Derby gegen den SC
Unterzeil-Reichenhofen nicht über ein 0:0 hinaus. Der FC bestreitet damit die Aufstiegsrelegation, der SC hat sich mit diesem Punkt aller Abstiegssorgen entledigt. Leutkirch trifft in der Relegation zur Landesliga im ersten Spiel am Mittwoch, 13. Juni, um 18 Uhr auf den SV Ringschnait aus dem Bezirk Riß. Der Spielort steht noch nicht fest.
Der TSV Tettnang darf weiterhin vom Klassenerhalt träumen, schlug zu Hause den Tabellenletzten SG
Aulendorf mit 5:1. Tim Letsche (7.) und Nils Maurer (23.) brachten dem TSV eine beruhigende 2:0-Führung. Als Letsche eine Minute nach der Pause auf 3:0 erhöhte, war bei der SGA die Luft raus, auch wenn Alex Allgäuer noch das 1:3 (54.) gelang. Simeon Witzemann (76.) und Nils Maurer (81.) trafen zum Endstand.
Der SV Haisterkirch zeigt im Abstiegskampf Nerven und kassierte beim SV Seibranz eine 1:6-Klatsche. Nach dem Platzverweis von Daniel Ströbele (31.) nahm das Unheil seinen Lauf. Zwar musste zwei Minuten darauf auch der Seibranzer Fabian Tschugg nach einer Tätlichkeit mit Rot vom Feld, Seibranz legte dennoch richtig los. Julian Hafner gelang das 1:0 (45.). Drei Minuten nach der Pause legte Robin Scheerer das 2:0 (48.) nach, mit einem Foulelfmeter erhöhte er auf 3:0 (57.). Als Hafner (62.) und Christian Halder (63.) auf 5:0 erhöhten, ergab sich Haisterkirch seinem Schicksal. Robin Scheerer machte mit dem 6:0 (82.) das halbe Dutzend voll. Jakob Schuschkewitz gelang in der Nachspielzeit noch der Ehrentreffer.
Der SV Maierhöfen-Grünenbach hat mit einem 3:3 gegen den SV
Kressbronn den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst. Dreimal ging Kressbronn in Führung, dreimal glich Maierhöfen aus. Das 1:0 durch Marko Föger (1.) egalisierte Felix Einsle (54.). Nach dem 2:1 (65.) durch Felix Würstle unterlief Föger ein Eigentor zum 2:2 (66.). Mit dem 3:2 durch Elias Wiesener (87.) schien das Spiel für Maierhöfen verloren, doch Patrick Zeh schaffte noch das 3:3. „Wir müssen erst wieder neue Kraft tanken“, sagte ein enttäuschter SVMTrainer Alex Odemer.
Nicht davon profitieren konnte der TSV Meckenbeuren, der beim
FC Isny mit 1:4 unterlag. Simon Weber brachte den FC in Führung, im Gegenzug glich Kai Zoyke aber aus (17.). Treffer von Liron Zeqai vor und von David Berg nach der Pause brachten den FC auf die Siegerstraße, daran konnte auch die Gelb-Rote Karte (64.) gegen Tolga Korkmaz nichts ändern. Den 4:1-Endstand besorgte Nils Bühler.
Bezirkspokalsieger SV Baindt entschied das Prestigeduell beim SV
Beuren mit 3:1 für sich. Nach einer Vorlage von Yannick Spohn ging der SVB durch Philipp Boenke früh in Führung (3.). Danach machte Beuren Druck, aber Baindts Torhüter Tobias Hage (7.) und der Pfosten (8.) verhinderten den Ausgleich. Der gelang Johannes Freiberg dann in der zehnten Minute. Ein weiterer Pfostenschuss (24.) verhinderte die Beurener Führung, so traf Jonathan Dischl zum 2:1 für Baindt (44.). Die zweite Hälfte war eine offene Angelegenheit. Spohn machte mit dem 3:1 (90.) spät den Deckel auf die Partie. Nach nur einem Jahr muss der
TSV Ratzenried zurück in die Kreisliga A. Es ist ein Abgang mit Nachgeschmack. „Ich bin jetzt noch sauer“, sagte TSV-Trainer Markus Steidle. Beim Stand von 1:2 brannten bei zwei Ratzenrieder Spielern die Sicherungen durch. Petar Sarusic sah die Gelb-Rote Karte (62.), Torhüter Konstantin Maier spurtete aus dem Tor heraus, leistete sich eine Tätlichkeit und musste mit Rot vom Feld. „Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt offen“, meinte Steidle. Marc Boscher besiegelte zehn Minuten später in Überzahl mit dem 3:1 den Ratzenrieder Abstieg.