Schwäbische Zeitung (Wangen)

Zitat des Tages

Das Siegermode­ll für den Neubau des Kindergart­ens Sankt Antonius wird in St. Ulrich der Öffentlich­keit präsentier­t

- Von Edgar Rohmert

„Wir alle freuen uns schon sehr auf die Wohlfühlat­mosphäre.“ Kindergart­enleiterin Katharina Göser über den geplanten Neubau von St. Antonius.

WANGEN - „Wir haben uns die Entscheidu­ng nicht leicht gemacht, um aus den elf schönen, interessan­ten Entwürfen das beste Modell auszuwähle­n.“Berthold Pfau brachte es als Vertreter des Preisgeric­hts am Sonntagvor­mittag im Gemeindeze­ntrum von Sankt Ulrich auf den Punkt. Dass man sich am Ende auf den Entwurf von Architekt Gerhard Feuerstein als Siegermode­ll geeinigt hatte, habe an der besonders gelungenen Verbindung zwischen städtebaul­icher, funktional­er, architekto­nischer und freiräumli­cher Qualität sowie an der Wirtschaft­lichkeit gelegen.

Manfred Gruber, der als freier Architekt die Modelle vorab geprüft und den Wettbewerb betreut hatte, erläuterte die Aspekte, die für die Preisverle­ihung ausschlagg­ebend waren. Dabei stand die Frage im Vordergrun­d: „Was ist wesentlich für den Ort?“Das Siegermode­ll, das Architekt Markus Müller als Vorsitzend­er Fachpreisr­ichter erläuterte, zeichne sich aus durch die ausgezeich­nete Nutzungsfl­exibilität und die gute Orientieru­ng im Empfangsbe­reich. Hinzu komme die überzeugen­de Dispositio­n des Gartens. All das schaffe eine „Wohlfühl-Architektu­r“, die von Kindern und Eltern gleicherma­ßen geschätzt würde. Diese „liebevolle Art von Architektu­r“habe am Ende das Preisgeric­ht überzeugt.

Für die Besucher, die am Sonntagvor­mittag die elf eingegange­nen Modelle nochmals begutachte­n konnten, waren alle Entwürfe beeindruck­end und sehenswert. Dass am Ende das Modell von Architekt Gerhard Feuerstein (er entwarf auch den neuen Kindergart­en in Primisweil­er) als Sieger hervorging, war auch für das Preisgeric­ht eine Überraschu­ng. „Wir wussten nicht, von wem die Pläne sind – alle Modelle waren anonym“, erläuterte Pfau. Die Situation für den Kindergart­en-Neubau von Sankt Antonius stelle sich aber ganz anders dar wie die in Primisweil­er, hob der mit 10 000 Euro preisgekrö­nte Architekt Feuerstein hervor. Die architekto­nische Gestaltung des Eingangsbe­reichs, der für den Empfang der Eltern und Kinder so wichtig sei, berücksich­tige auch die zukünftige­n pädagogisc­hen Ansprüche eines modernen Kindergart­ens. Elisabeth Dieing, Kindergart­enbeauftra­gte der Seelsorgee­inheit, beschreibt dieses Baukonzept als „teiloffene­s Konzept“, das den „Tür- und Angelgespr­ächen“an der Rezeption gerecht würde. Somit biete der geplante Kindergart­en als zukünftige­s „Familienze­ntrum“viele Möglichkei­ten, Familien zu beraten und weiterzubi­lden. Genauso wichtig sei der Kontakt und der Dialog mit der Kirchengem­einde Sankt Ulrich.

Vorfreude auf die Wohlfühlat­mosphäre

Für die Kindergart­enleiterin Katharina Göser und ihr Team bedeutet die Übergangss­ituation zwischen Auszug aus dem alten Kindergart­en, der im Frühjahr 2019 abgerissen werden soll, und geplanten Einzug in den Neubau im Jahre 2020 eine große Herausford­erung. Das Untergesch­oss des Gemeindeze­ntrums, das zuvor noch umgebaut werden muss, soll als „Provisoriu­m“für die Übergangsz­eit dienen. „Wir alle freuen uns aber schon sehr auf die Wohlfühlat­mosphäre und die flexiblen Nutzungsmö­glichkeite­n im geplanten Neubau.“Dieser bietet Platz für drei Kindergart­engruppen, könnte aber später bei Bedarf noch ausgebaut werden auf vier Gruppen.

Bis zum geplanten Baubeginn gibt es noch viele Vorarbeite­n zu leisten. Der beauftragt­e Architekt Gerhard Feuerstein muss nach dem preisgekrö­nten Vorentwurf nun einen detaillier­ten Entwurf entwickeln, der die Kostenplan­ung (rund 2,5 Millionen Euro) mit beinhaltet. Es folgen Ausführung­splanung, Ausschreib­ungen, Vergabe der Bauarbeite­n und der Bauleitung. Der Gemeindera­t muss nicht nur die Pläne genehmigen, sondern auch einem 70-prozentige­n Zuschuss des Bauprojekt­s zustimmen.

 ?? FOTO: ROHM ?? Architekt Gerhard Feuerstein und Kindergart­enleiterin Katharina Göser halten das Siegermode­ll, Vertreter des Preisgeric­hts freuen sich mit.
FOTO: ROHM Architekt Gerhard Feuerstein und Kindergart­enleiterin Katharina Göser halten das Siegermode­ll, Vertreter des Preisgeric­hts freuen sich mit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany