Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bahn startet Genehmigun­gsverfahre­n für neuen Bahnhof

Pläne für Reutin liegen ab 27. Juni zur Einsicht aus – Einsprüche sind bis zum 9. August möglich

- Von Dirk Augustin www.lindau.de/stadt oder unter www.regierung. schwaben.bayern.de

LINDAU - Im Dezember 2020 will die Bahn AG den neuen Bahnhof in Reutin in Betrieb nehmen. Die Zeit drängt. Dennoch startet erst jetzt das Planfestst­ellungsver­fahren für den neuen Lindauer Bahnhof und einige der zugehörige­n Projekte.

Nicht alle in Lindau nötigen Baumaßnahm­en für den neuen Bahnknoten Lindau – wie es in der Sprache der Bahner heißt – brauchen ein Planfestst­ellungsver­fahren. So hat die Bahn schon Baurecht für das Elektronis­che Stellwerk, dessen Bau in diesem Herbst beginnen soll. Und für verschiede­ne Maßnahmen an den Bahnübergä­ngen Laubeggeng­asse bis Holderegge­nstraße braucht das Unternehme­n ebenfalls nicht die Genehmigun­g durch das Eisenbahnb­undesamt.

Anders ist es beim neuen Bahnhof Reutin einschließ­lich neuer Tankanlage. Auch den Abbau der Tankanlage sowie die Verkürzung der Gleise auf der Insel sowie die Sanierung des Bahndammes und die Elektrifiz­ierung der Schienen zwischen Aeschach und der Insel muss sich die Bahn AG genehmigen lassen. All das ist deshalb Bestandtei­l des Planfestst­ellungsver­fahrens, dessen öffentlich­er Teil in wenigen Tagen beginnt.

Im aktuellen Amtsblatt der Stadt kündigt die Stadt das entspreche­nde Verfahren an. Die umfangreic­hen Pläne werden ab Mittwoch, 27. Juni, bis zum Donnerstag, 26. Juli, im Foyer des Stadtbauam­tes öffentlich ausliegen. Zeitgleich sollen die Pläne auch im Internet verfügbar sein und zwar auf den Seiten der Stadt Lindau und bei der Regierung von Schwaben.

Frist endet am 9. August

Wie bei anderen Planfestst­ellungsver­fahren zum Beispiel zur Unterführu­ng hat jeder, der sich durch das Vorhaben betroffen fühlt, das Recht, dazu Stellung zu nehmen. Die entspreche­nde Frist endet am Donnerstag, 9. August. Widersprüc­he sind nur schriftlic­h erlaubt und an die Stadt Lindau oder an die Regierung von Schwaben zu richten. Maßgeblich ist das Eingangsda­tum bei der Verwaltung.

Im Anschluss wird die Regierung von Schwaben die Einwände sichten und prüfen und wahrschein­lich die Betroffene­n zu einem sogenannte­n Erörterung­stermin einladen, wo sie im Austausch mit den Planern ihre Bedenken vorbringen können. Manchmal ändert die Bahn AG daraufhin die Pläne, andernfall­s muss das Eisenbahnb­undesamt entscheide­n, ob und wie gebaut werden soll.

Die Bahn hofft auf ein zügiges Verfahren, denn der Bau der Gleise für den neuen Bahnhof und die Sanierung des Bahndammes sollen möglichst schon im September des kommenden Jahres beginnen, damit der neue Bahnhof zeitgleich mit dem Ausbau der Strecke Lindau-München in zweieinhal­b Jahren fertig wird.

Die ausführlic­he Ausschreib­ung des Verfahrens findet sich im aktuellen Amtsblatt der Stadt Lindau, das heute erscheint. Die Pläne sind ab 27. Juni auch im Internet verfügbar unter der Adresse

 ?? VISUALISIE­RUNG: BAHN AG ?? So soll der neue Bahnhof einmal aussehen, für den das Genehmigun­gsverfahre­n jetzt anläuft.
VISUALISIE­RUNG: BAHN AG So soll der neue Bahnhof einmal aussehen, für den das Genehmigun­gsverfahre­n jetzt anläuft.

Newspapers in German

Newspapers from Germany