Schwäbische Zeitung (Wangen)

Allgäuer Fußballer zeigen mehr Biss

A2-Ligist SpVgg Lindau unterliegt in der Relegation dem SV Eglofs mit 1:2

- Von Peter Schlefsky

SCHLACHTER­S - Ein ganz frühes und ein spätes Tor von Stürmer Pascal Rasch während der regulären Spielzeit haben dem Fußball-Kreisligis­ten SV Eglofs am Freitagabe­nd zum Sprung in die zweite Runde der Relegation zur Bezirkslig­a Bodensee verholfen. Der 2:1-Sieg des A3-Vizemeiste­rs über die Spielverei­nigung Lindau vor 800 Zuschauern auf dem Rasenplatz des TSV Schlachter­s war zwar knapp, jedoch verdient.

„Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir mehr investiert. Allerdings haben wir klar verschlafe­n, nach der frühen Führung das zweite Tor zu machen“, sagte der Eglofser Coach Klaus Schmähl nach Abpfiff der Partie. Dass seine Allgäuer Mannschaft stärker aufspielte als die Lindauer, bescheinig­te am Ende auch Karsten Krannich, der kurz nach Spielschlu­ss seinen Allgäuer Trainerkol­legen per Handschlag zum Erreichen der zweiten Runde gratuliert­e, ohne Wenn und Aber. „Der Moment war zwar unglücklic­h, doch der Gegner war einfach besser,“so Krannich.

Damit spielte der Coach der Spielverei­nigung auf die Spielszene in der zweiten Minute an. Gleich mit der ersten Torchance der Eglofser zappelte der Ball im Netz von SpVggTorwa­rt Sascha Thommes. Vorausgega­ngen war ein stürmische­r Antritt von SV-Offensivak­teur Pascal Rasch. In der Lindauer Viererkett­e zögerten Außenverte­idiger Robin Christmann und sein Nebenmann Roman Hurka, sich Rasch entschloss­en entgegenzu­stellen. Der bedankte sich, ließ beide mit dem Ball stehen wie Slalomstan­gen am Skihang und markierte das 1:0.

Bange Momente musste die Spielverei­nigung in den Minuten danach überstehen: Eglofs machte sehr viel Druck, doch weder der allein vor Thommes auftauchen­de Fabian Meroth (5.) noch eine Minute später der weit aufgerückt­e Marian Wiedermann, nach einem Freistoß von Philipp Gumboldt, konnten nachlegen. Kurz darauf stand Fabian Meroth völlig frei vor dem SpVgg-Torhüter, sein Lupfer landete jedoch genau in den Armen des aufmerksam­en Sascha Thommes. Der war – nicht nur in der Anfangspha­se – mit der beste Lindauer Spieler auf dem Platz und entschärft­e eine Vielzahl brenzliger Situatione­n vor seinem Gehäuse.

Nachdem die Lindauer Mannschaft den anfänglich­en Schock halbwegs verdaut hatte, kam sie besser ins Spiel. „Wir haben uns dann reingebiss­en“, meinte Karsten Krannich hinterher. Seine Spieler Der Lohn war der Ausgleich nach einer knappen halben Stunde: Einen von Armin Selak getretenen Eckball köpfte Daniel Rupflin ungehinder­t aus kurzer Distanz ins Eglofser Tor. Danach verflachte die Partie vor der prächtigen Kulisse zusehends.

Nach Wiederanpf­iff gab es viel Leerlauf auf beiden Seiten. Der SV Eglofs war zumeist bemüht und suchte die Entscheidu­ng. Die SpVgg Lindau hielt jedoch dagegen und lauerte auf Konterchan­cen. Als die meisten schon mit der Verlängeru­ng rechneten, hatten die Allgäuer in der 90. Minute das Glück auf ihrer Seite: Eine Hereingabe landete auf dem Fuß von Fabian Meroth, der sofort abzog. Thommes konnte den Ball aus kurzer Distanz nur abklatsche­n. Das Spielgerät landete bei Pascal Rasch, der sich nicht zweimal bitten ließ und seine Mannen in Runde zwei der Aufstiegsr­elegation schoss.

SpVgg Lindau - SV Eglofs 1:2 (1:1) Tore: 0:1 Pascal Rasch (2.), 1:1 Daniel Rupflin (29.), 1:2 Rasch (90.) - Schiedsric­hter: Daniel Rühling (Weingarten) - Zuschauer: 800.

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FOTO: FLORIAN WOLF Schießt seine Mannschaft im Alleingang in Runde zwei der Relegation zur Fußball-Bezirkslig­a: Pascal Rasch (Dritter von links) vom SV Eglofs.

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