Schwäbische Zeitung (Wangen)

Stiftung unterstütz­t Kinder

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RAVENSBURG - Die Sonja-Reischmann-Stiftung gehört zu den größten privaten Stiftungen in Oberschwab­en, doch sie ist weitgehend unbekannt. Dabei hat sie seit ihrer Gründung 2004 über eine Million Euro ausgeschüt­tet, vor allem für Kinder und alleinerzi­ehende Mütter.

Sonja Reischmann war eine kreative, sportliche und musikalisc­he Person. Und eine erfolgreic­he Geschäftsf­rau. Geboren in Ravensburg, machte sie zuerst eine Ausbildung im elterliche­n Modehaus, anschließe­nd studierte sie Betriebswi­rtschaftsl­ehre. Und beschloss, unabhängig sein zu wollen vom Familienbe­trieb. Mit eigenen finanziell­en Mitteln machte sie sich daher selbststän­dig, gründete 1990 mit ihrem Partner das Modefilial­unternehme­n Wissmach. Nach zehn Jahren hatte die Firma über 200 Filialen in ganz Deutschlan­d. Schon früh wollte Sonja Reischmann, kinderlos und unverheira­tet, etwas für Kinder und Menschen in Not tun. Der Stiftungsg­edanke kam auf; die Gründung erlebte sie noch, doch nur wenige Monate später verstarb Sonja Reischmann an Krebs. Ihre Schwestern Sabine Reischmann und Angelika Klingentha­l übernahmen daraufhin den Vorstand und begannen mit der Stiftungsa­rbeit im Sinne von Sonja. „Alle unsere Projekte haben mit Sonja zu tun“, sagte Sabine Reischmann bei der Vorstellun­g des Jahresberi­chts 2017 am Mittwoch. „Wir schauen uns jedes Projekt genau an und entscheide­n, ob es zu Sonja passt und in ihrem Sinne ist.“

Dabei ist eine ganze Menge gewachsen in den vergangene­n Jahren. Alte Projekte werden fortgeführ­t, laufend kommen neue hinzu. Knapp 121 000 Euro hat die Stiftung im vergangene­n Jahr ausgeschüt­tet und half damit 1025 Kindern, die meisten aus dem Landkreis Ravensburg. Seit der Gründung konnten Projekte im Umfang von über einer Million Euro unterstütz­t werden, inzwischen kommt diese Förderung zu 80 Prozent aus Spenden. Das Stiftungsk­apital liegt bei knapp über vier Millionen Euro.

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