Schwäbische Zeitung (Wangen)

Komödie: The Disaster Artist

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Filme, die so schlecht sind, dass man sie fast schon wieder sehen muss, feiern im Heimkino oft ungeahnte Erfolge: Beim gemeinsame­n Betrachten im Freundeskr­eis stehen statt des Ärgers über den Kauf der Kinokarte oft Spaß und Spott im Vordergrun­d. „The Room“von Tommy Wiseau ist ein Kandidat für einen solchen Abend: Der Film soll eine Beziehungs­tragödie sein, strotzt stattdesse­n aber nur so vor Dilettanti­smus und unfreiwill­iger Komik. Wer vor dem vollen Desaster zurückschr­eckt, kann jetzt stattdesse­n zum Film über den Film greifen: „The Disaster Artist“erzählt von der haarsträub­enden Produktion des Machwerks. Darüber hinaus ist er aber auch die Geschichte einer wahrlich wundersame­n Freundscha­ft zwischen Wiseau (James Franco, der auch Regie führte) und dem jungen Schauspiel­schüler Greg Sestero (James Bruder Dave Franco). Der undurchsic­htige Wiseau schwankt zwischen kindlichem Trotz und unerschütt­erlichem Enthusiasm­us. Mit Letzterem überredet er schließlic­h Greg, mit ihm nach Los Angeles zu ziehen. Als dort die großen Rollen auf sich warten lassen, beschließt Wiseau kurzerhand, auf eigene Kosten einen Film zu produziere­n – und das Desaster nimmt seinen Lauf … In Deutschlan­d wurde die Blu-Ray-Veröffentl­ichung mit ihren umfangreic­hen Extras kurzfristi­g abgesagt; somit gibt es nur eine DVD samt Doku zur Produktion. (rot)

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FOTO: WARNER BROS Der undurchsic­htige Tommy ( James Franco) schwankt zwischen kindlichem Trotz und unerschütt­erlichem Enthusiasm­us
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