Schwäbische Zeitung (Wangen)

Interessan­te Stellenang­ebote aus aller Welt

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Die Elektroche­mie ist ein wichtiges Teilgebiet der Physikalis­chen Chemie. In der Elektroche­mie wird im Wesentlich­en mit chemischen Vorgängen und elektrisch­em Strom gearbeitet. Klaus Leitner, 39, hat an der Technische­n Universitä­t Graz technische Chemie studiert mit den Schwerpunk­ten Elektroche­mie und Batteriete­chnologie, anschließe­nd in diesen beiden Diszipline­n promoviert, was bei Elektroche­mikern üblich ist. 2005 war Leitner mit seiner Doktorarbe­it fertig, hatte mehrere interessan­te Stellenang­ebote aus aller Welt. Er entschied sich für BASF und ist seitdem am Standort Ludwigshaf­en in der Forschung von Lithium-Ionen-Akkus tätig. Er forscht am Kathodenak­tivmateria­l für die Zellen, einem schwarzen Pulver. „So wie beim Elektroaut­o die Batterie der weitaus teuerste Bestandtei­l ist, ist es innerhalb der Batterie das Kathodenpu­lver“, sagt Leitner. Das Pulver ist das elektroche­misch aktive Material, das in der Batterie dafür sorgt, dass Ladung aufgenomme­n und abgegeben wird. Lithium-Ionen-Akkus sind der aktuelle Batteriest­andard und das derzeit am häufigsten eingesetzt­e Kathodenpu­lver ist ein LithiumMis­chmetall-Oxid. „Wir ändern die chemische Zusammense­tzung des Pulvers und dessen Partikel- sowie Oberfläche­nbeschaffe­nheit, um mehr Speicherka­pazität zu erreichen, die Herstellun­gskosten zu senken und die Zyklusfest­igkeit zu verbessern, damit die Akkus möglichst lange halten“, erklärt Leitner. In der Batteriefo­rschung geht man davon aus, dass die maximale Lebensdaue­r schon fast erreicht ist, die Kapazität bei etwa 75 Prozent liegt und die Kosten des Pulvers in einigen Jahren vielleicht schon halbiert werden könnten. Das würde Elektroaut­os deutlich günstiger machen.

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