WG-Kennzeichen „macht niemanden stärker“
WANGEN (jps) - Die Verwaltung des Landkreises Ravensburg sieht sich angesichts der jüngsten Debatte um das WG-Kennzeichen an den Beschluss des Kreistags von 2013 gebunden. Dies erklärte Sprecher Franz Hirth am Mittwoch auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Damals war das Gremium dem Beschlussvorschlag der Behörde gefolgt, das Altkennzeichen nicht wieder einzuführen.
Laut Hirth geschieht dies aus Überzeugung: „Als Landratsamt sind wir für alles, was zur Integration und Stärkung des gesamten Landkreises beiträgt, und wir sehen alles skeptisch, was diese Einheit in Frage stellen kann.“Das treffe auf das Begehren der jüngst gegründeten Initiative zu: „Die Aktion macht niemanden stärker, auch nicht das Allgäu“, so Hirth. Stattdessen schwäche sie den Landkreis.
Zudem seien deren Argumente „nicht sonderlich überzeugend“, da ein WG-Kennzeichen nicht das ganze dem Kreis zugehörigen Teil des Allgäus abbilde. Dies gelte zum Beispiel für Aichstetten und Isny. Außerdem beziehe man Orte im Westen des Kreisgebiets nicht ein.
Wer stärkere regionale Bezüge herstellen wolle, dem empfiehlt das Landratsamt andere Wege. Speziell nennt Hirth Rahmen für Kfz-Schilder, die jede Stadt oder Gemeinde herausgeben und für sich ausflaggen könne. Dabei verweist er auf den Landkreis selbst. An dessen Zulassungsstellen seien seit rund zwei Monaten Schilderrahmen erhältlich. Beide ausgestattet mit dem Landkreiswappen, steht auf dem einen die Internetadresse www.landkreisravensburg.de. Das andere trifft die Aussage: „Landkreis Ravensburg – Wo der Süden am schönsten ist.“Die Kosten lägen pro Stück bei zwei Euro.