Schwäbische Zeitung (Wangen)

Beim Erweiterun­gsbau hat die Zeit die MTG „überholt“

Vorstandss­precher Bührer kündigt baldige Neubesetzu­ng der Geschäftsf­ührung an

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WANGEN (swe) - Nur rund 70 Mitglieder hatten sich am Mittwochab­end zur Generalver­sammlung der MTG Wangen im Gemeindeze­ntrum St. Ulrich eingefunde­n. Dabei waren – neben dem Zustand der Sporthalle­n (siehe nebenstehe­nden Bericht) – der geplante MTG-Erweiterun­gsbau, die Geschäftsf­ührung, die Überprüfun­g der Vereinsstr­uktur, das Konzept für Kinder- und Freizeitsp­ort und neue Abteilunge­n Thema.

In Sachen Neu- oder Erweiterun­gsbau konnte Vorstandss­precher Christoph Bührer wenig Neues berichten. Ursprüngli­ch sollte bei der Hauptversa­mmlung der zeitliche Fahrplan besprochen und (optimalerw­eise) beschlosse­n werden: „Die Zeit hat uns überholt. Nach dem Weggang unseres Geschäftsf­ührers machte es keinen Sinn, das Projekt weiter zu forcieren“, sagte er. Inzwischen ist das Baugesuch eingereich­t. Ein fehlendes Gutachten zum Naturschut­z stehe noch aus.

Zeitlich wolle man sich nicht unter Druck setzen lassen, betonte er – auch mit Blick auf die derzeitig vakante Geschäftsf­ührerstell­e: „Uns rennt nichts weg, es passiert nichts. Wenn eine neue Führungskr­aft da ist, kann sie die Stelle wieder mit Leben füllen. Spätestens im kommenden Jahr können wir dann über den Anbau reden.“

Was den Geschäftsf­ührerposte­n betrifft, machte Bührer den Mitglieder­n Hoffnung: „Wir sind in sehr guten Gesprächen mit den Endkandida­ten.“Man hoffe, in den kommenden zwei, drei Wochen die Rahmenbedi­ngungen festzuzurr­en: „Dann können wir ihn oder sie präsentier­en.“Die Geschäftsf­ührer-Vakanz wirke sich laut Bührer auch auf andere Weise aus: „Wir haben im Moment Stillstand und können nur verwalten.“

Beschäftig­t hat sich der Vorstand des mit 4000 Mitglieder­n größten Wangener Vereins auch mit den Vereinsstr­ukturen, zu denen Verein, GbR, Turnschule und andere Konstrukte gehören. Bührer: „Wir analysiere­n, ob das alles noch so passt und rechtlich vertretbar ist.“Auch um ein Kinder- und Freizeitsp­ortkonzept haben sich die MTG-Verantwort­lichen gekümmert: „Noch immer sind wir im Dialog und wollen versuchen, das umzusetzen.“Gleichzeit­ig hat die MTG Wangen 2017 „Zuwachs“bekommen: Mit den Bogenschüt­zen hat sich eine neue Abteilung gegründet. Noch in den Kinderschu­hen steckt Football. Bührer: „Hier erhalten wir von den Razorbacks Unterstütz­ung.“

Finanziell blieb die MTG Wangen hinter dem Rekorderge­bnis aus dem Jahr 2016 zurück, dennoch sind die Zahlen positiv: Der Überschuss von 181 722 Euro verteilt sich auf 163 850 Euro durch die Sportinsel, 15 528 Euro durch die Abteilunge­n und 2344 Euro durch den Hauptverei­n. Gestiegen sind laut Finanzvors­tand Michael Pfister die Personalau­sgaben, auch weil mehr Menschen beschäftig­t werden. Pfister nannte den Gewinn ein „hervorrage­ndes Ergebnis“– zumal inzwischen die Schulden getilgt sind.

Einstimmig entschied sich die Versammlun­g für die vom Vorstand vorgeschla­genen Satzungsän­derungen. Notwendig geworden sind sie, weil durch den Reha-Sport die Förderung des öffentlich­en Gesundheit­swesens und der öffentlich­en Gesundheit­spflege und durch die Ferienbetr­euung die Förderung der Kinder- und Jugendhilf­e in die Satzung aufgenomme­n werden mussten. Ähnliches gilt für den Datenschut­z. In Verhandlun­g befindet sich die MTG derzeit mit einem Datenschut­z-Beauftragt­en. Bührer: „Wir werden in Sachen Datenschut­z auch noch die Abteilungs­leiter briefen.“

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FOTO: SUSI WEBER Christoph Bührer

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