Sieben Lamas büxen aus Zirkus aus
Verantwortliche des Circus Barnum vermuten, dass Tierschützer das Gehege geöffnet haben
TETTNANG (tbb/anrö) - Zu einer wilden Jagd zwischen Mensch und Tier ist es am Sonntagmorgen gekommen, als aus dem in Tettnang gastierenden „Circus Barnum“sieben Lamas ausgebüxt sind. Nach Angaben des Zirkus haben Unbekannte ein Gehege an der Ravensburger Straße geöffnet. „Das waren Tierschützer“, vermutet Miguel Kaiser von der Betreiberfamilie Kaiser. „Wir haben unsere Zäune extra gut gesichert“, sagt er. Ein Anwohner machte die Familie gegen sieben Uhr auf die fehlenden Tiere aufmerksam. Zunächst grasten diese auf einer Wiese abseits. Als dann der Anwohner und die Zirkusmitarbeiter die Lamas einfangen wollten, flohen diese in die angrenzenden Obstplantagen und Hopfengärten. Nur mit viel Mühe und Kraft konnten den aufgebrachten Tieren schließlich Halfter angelegt werden. Drei Tiere sind laut Kaiser erst gar nicht mit ausgebüxt. Bereits vor zwei Wochen, am 16. Juni, sind sechs Lamas aus dem Zirkusgehege in Wangen im Allgäu ausgebüxt, auch hier vermutet Kaiser Tierschützer als Täter. Eines der Tiere sprang damals direkt vor einen Kleinbus und wurde von diesem erfasst. Das Tier musste eingeschläfert werden. Wie die Tiere in Wangen entkommen konnten, ist nicht bekannt, in Tettnang ist die Polizei nicht informiert worden. Thomas Straub vom Polizeipräsidium Konstanz sagt, dass es nicht möglich sei, die Vermutung der Zirkusfamilie zu bestätigen. „Es ist schwierig eine Aussage zu treffen,“