Schwäbische Zeitung (Wangen)

Landwirte „machen es bunt“

34 Hektar Ackerblühs­treifen sollen bei Steigerung der Artenvielf­alt helfen

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WANGEN/REGION (jps) – Ein Gemeinscha­ftsprojekt des Kreisbauer­nverbands, des Landschaft­serhaltung­sverbands (LEV) und des Agrarwisse­nschaftlic­hen Gymnasiums der Ravensburg­er Edith-Stein-Schule unter dem Titel „Wir machen es bunt“soll mithelfen, die Artenvielf­alt wieder zu steigern. Im Frühjahr wurden entspreche­nde Pflanzensa­men auf rund 34 Hektar landwirtsc­haftlicher Fläche gesät. Jetzt hoffen die teilnehmen­den Bauern, dass die daraus entstehend­en Pflanzen den gewünschte­n Effekt bringen.

Insgesamt beteiligen sich 32 landwirtsc­haftliche Betriebe aus 15 Gemeinden im Landkreis Ravensburg an der Aktion, darunter drei aus dem Wangener Stadtgebie­t, einer aus Achberg und einer aus Amtzell, wie Rosi Geyer-Fässler, stellvertr­etende Vorsitzend­e des Kreisbauer­nverbands berichtet. Außerdem auch unter anderem welche aus Grünkraut, Bodnegg und Wolfegg. Und sie ist zufrieden mit dieser Quote. Denn statt mit 34 zur Verfügung stehenden Hektar hatte sie vor Beginn des Projekts lediglich mit einem Drittel dieser Fläche gerechnet.

32 Betriebe aus dem Landkreis machen mit

Der Hof von Geyer-Fässler ist ebenfalls dabei. Eigentlich ein reiner Milchviehb­etrieb, hat die Familie auf einer neu gepachtete­n Wiese an der B32 selbst Blühstreif­en angelegt. Nachdem die Einsaat im Mai vonstatten gegangen war, „kommt es jetzt darauf an, dass es blüht“. Schüler des Agrarwisse­nschaftlic­hen Gymnasiums wollen jedenfalls die Entwicklun­g im Blick behalten. Sie hatten die Idee der Blühstreif­en mit angestoßen, wie aus einer Mitteilung des LEV hervor geht. In den Sommermona­ten wollen sie demnach einige dieser Flächen besuchen.

Dabei gehe es auch darum zu kontrollie­ren, ob die Artenvielf­alt auf diese Weise tatsächlic­h gefördert werden kann. Rosi Geyer-Fässler jedenfalls ist optimistis­ch: „Wir haben extra Saatgut genommen, dass bienenfreu­ndlich ist.“

Die stellvertr­etende Vorsitzend­e des Kreisbauer­nverbands kann sich darüber hinaus vorstellen, dass es nicht bei dieser für ihre Organisati­on erstmalige Aktion bleibt: „Wir hoffen, dass es bei vielen dauerhaft weiter gemacht wird“, erklärt sie im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Finanziell­en Anschub haben übrigens der Landschaft­serhaltung­sverband und Kommunen gegeben. Laut Geyer-Fässler habe der LEV 2000 Euro (aber maximal 50 Prozent der notwendige­n Summe) zur Verfügung gestellt. Im Raum Wangen habe die andere Hälfte die Stadt übernommen.

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FOTO: PRIVAT Matthias Zürn (links) und Gebhard Renzler bei der Einsaat der Pflanzensa­men.

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