„Wunsch von Bürgern schnell und ohne Theaterdonner erfüllen“
Zur Berichterstattung über das WGKennzeichen, zu dessen Wiedereinführung sich eine Initiative gebildet hat (SZ vom 27.6.), erreichte uns diese Zuschrift:
„Seit 2012 dürfen Landkreise wieder „Altkreiskennzeichen“zulassen. Dies ist inzwischen in Deutschland über 300 Mal ziemlich problemlos geschehen. Deshalb verfolge ich mit zunehmendem Erstaunen, was sich bei uns im Landkreis abspielt und mit welchen Argumenten eine unbedeutende, nostalgische Idee bekämpft wird. Da wird vom Wangener OB der Verlust der Identifikation mit dem Landkreis und die Solidargemeinschaft beschworen, der Landrat versteigt sich zu einem philosophischen „Wichtig ist, was ich bin und nicht wie ich heiße“und Sprecher Hirth sieht den Landkreis geschwächt. Ich habe zunehmend den Verdacht, da macht sich Angst breit, es könnten mit einem Massenwechsel zum alten „WG“vergangene politische Fehler in der Bürgerbeteiligung bestraft werden. Ich erinnere an die Kreisreform, wo rigoros über unsere Köpfe hinweg, ohne Beachtung von landsmannschaftlichen Befindlichkeiten, ohne Abwägung der widrigen Entfernungen und Verkehrsanbindungen, gehandelt wurde. Oder an die unselige Art und Weise, wie unsere Krankenhäuser in Leutkirch und Isny an die Wand gefahren wurden – mit all den ungelösten Problemen der Patientenversorgung heute.
Es stünde der Landkreisverwaltung und dem Kreistag gut an, diesen „harmlosen“und vergleichsweise billigen Wunsch von Bürgern schnell und ohne Theaterdonner zu erfüllen. So sehe ich Solidarität in einem Landkreis.“
Hansjörg Gruber, Isny