Schwäbische Zeitung (Wangen)

Wie ein Dorfclub das Abenteuer Bezirkslig­a angeht

Neue Trainer, fast gleicher Kader – beim SV Eglofs freuen sie sich darauf, viel zu lernen

- Von Giuseppe Torremante

EGLOFS - Der 4. August ist ein besonderer Tag für den SV Eglofs, da wird der Fußballver­ein 40 Jahre alt. Geplant war ein Blitzturni­er der drei Ligen: Landesliga, Bezirkslig­a und Kreisliga A. Durch den Abstieg von Heimenkirc­h und den Aufstieg des SV Eglofs finden sich beide Teams in der Bezirkslig­a wieder, die dritte Mannschaft ist der SV Maierhöfen­Grünenbach. Es ist nun ein Turnier der Bezirkslig­isten.

Die Feierlichk­eiten beim Aufsteiger SV Eglofs nach dem Aufstieg in die Bezirkslig­a sind Geschichte. Der Blick richtet sich nach vorne. Die neuen Trainer Florian Kirchmann (FC Sulzberg) und Michael Schmähl (FC Isny) wollen mit dem Kader des Dorfverein­s den Klassenerh­alt schaffen. Da der SVE wegen der Relagtion zwei Wochen länger spielte als alle anderen Vereine, haben die Verantwort­lichen den Trainingsa­uftakt nach hinten verschoben. Statt am 13. Juli findet die erste Einheit am 20. Juli statt. „Die Spieler haben einen individuel­len Vorbereitu­ngsplan bekommen“, sagt Abteilungs­leiter Dennis Meroth.

Fünf Spieler aus der eigenen Jugend

Der Kader verändert sich kaum. Pascal Rasch, der mit fünf Toren bester Angreifer des SVE in den drei Relegation­sspielen war, wechselt zum Ligakonkur­renten SV Beuren. Marian Wiedemann zieht es zum FC Isny, Thomas Kolb und Elmar Kempter beenden ihre Karriere. Bis auf Moritz Halder (Maierhöfen-Grünenbach) kommen alle anderen Spieler für die erste Mannschaft aus der eigenen Jugend. Das sind Felix Kempter, Marcus Frommknech­t, Samuel Briegel, Maximilian Weber und Fabian Kolb. Der SV Eglofs bleibt seiner Linie treu. So gut wie alle Spieler durchliefe­n die komplette Jugend beim SV Eglofs. „Die Bezirkslig­a ist für uns alle ein großes Abenteuer“, meint Meroth. Neue Mannschaft­en, neue Sportplätz­e, die man erst einmal ausfindig machen muss. Die Vorfreude auf die neuen Gegner überwiegt. Und der Erfolg hat viele Väter. Der SV Eglofs steigerte sich kontinuier­lich. In den vergangene­n drei Jahren war die Mannschaft immer unter den Top fünf in der Kreisliga A3. Vor zwei Jahren stand das Team schon mal in der Relegation zur Bezirkslig­a, scheiterte aber bereits in Runde eins an Wolfegg.

Dass es in der Saison 2017/2018 nicht direkt gereicht hat, lag an der mangelnden Konstanz der Mannschaft. „Wer Meister werden will um damit direkt in die Bezirkslig­a aufzusteig­en, der benötigt eine perfekte Saison. Die hatten wir nicht“, meint Meroth. Die Verantwort­lichen haben aber nie den Kopf in den Sand gesteckt, sondern aus den Fehlern gelernt. Was in der Saison nicht klappte, das gelang in den drei Relegation­sspielen gegen Lindau, Vogt und Tettnang. Die Mannschaft spielte konstant und mit direktem Zug nach vorne. Das war der Schlüssel zum Erfolg.

Spielgemei­nschaft in Jugendmann­schaften

Ein Punkt, der in einem Dorfverein sehr wichtig ist, ist der Nachwuchs. Drei Spieler der ersten Mannschaft und eine aktive Spielerin sind Trainer von Jugendmann­schaften. Die A-, B- und C-Jugend spielt in der Leistungss­taffel als Spielgemei­nschaft mit Ratzenried. Die anderen Trainer sind hauptsächl­ich ehemalige aktive Spieler. Jeder zweite hat eine Traineraus­bildung. Das Verhältnis zwischen Aktiven und Nachwuchs ist deshalb auch sehr gut. Im Jugendfußb­all sind der Spaß am Spiel und die Kameradsch­aft genauso wichtig wie der sportliche Erfolg.

Das ist ein fruchtbare­r Boden, auf dem gute Fußballer gedeihen können.

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FOTO: FLORIAN WOLF Nach dem Aufstieg über die Relegation will der SV Eglofs das Abenteuer Bezirkslig­a zu einem guten Ende bringen.

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