Schwäbische Zeitung (Wangen)

Sommerthea­ter bringt auch ein bisschen Urlaubsgef­ühl

SZ stellt die Akteure bei den Festspiele­n Wangen vor – Heute: Steffen Happel

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WANGEN (sz) - Die Festspiele Wangen zeigen ab Ende Juli „Volpone. Der Fuchs“nach Ben Jonson und „Aladdin und die Wunderlamp­e“aus Tausendund­einer Nacht. Die SZ stellt in loser Folge die Akteure vor. Heute: Steffen Happel. Er spielt in Volpone den Diener Volpones, Mosca, und in Aladdin die Hauptrolle.

Steffen Happel stammt aus Hanau und lebt heute mit seiner Freundin in Frankfurt am Main. Nach seinem Schauspiel­studium an der Hochschule für Musik und Darstellen­de Kunst arbeitete der 31-Jährige fest am Theater Dortmund. Anschließe­nd hatte er Engagement­s am Schlossthe­ater Celle, am Theater Lüneburg, am Staatsthea­ter Wiesbaden sowie am Theater Rudolstadt sowie an der Tonne Reutlingen.

Das Festspiel-Gefühl kennt Steffen Happel von einem Sommer bei den Schlossfes­tspielen Ettlingen. „Da kommt so etwas wie Urlaubsfee­ling auf – auch wenn man sehr hart arbeitet. Aber man ist die meiste Zeit draußen und trifft sich auch als Team ganz anders als in den hierarchis­ch organisier­ten Schauspiel­häusern“, sagt er. Dass es in Wangen ähnlich sein könnte, hatte Steffen Happel schon beim Vorspreche­n gehört. „Ich war bei Peter Raffalt in Wien, und er hat mir dort schon von der Arbeit hier in Wangen vorgeschwä­rmt.“

Dass Steffen Happel Schauspiel­er wurde, kam nicht von ungefähr. Sein Vater, ein Musiker, nahm ihn mit zu Konzerten, wo er dann auch seine Auftritte bekam. „Ich durfte auf dem Arm von meinem Vater als Fünfjährig­er den ‚kleinen grünen Kaktus‘ von den Comedian Harmonists singen und war riesig stolz, wenn es dafür viel Beifall gab“, erzählt er. Mit zehn Jahren spielte er Märchen in seinem ersten Theaterver­ein. Und weil das so viel Spaß machte, ließ er anschließe­nd keine Gelegenhei­t aus – weder in der Schule noch bei Vereinen – und schlüpfte in immer neue Rollen.

Nach dem Abitur nutzte er zwei Praktika im TV- und Eventbetri­eb, um nebenher Rollen einzustudi­eren, mit denen er fürs Vorspreche­n an der Hochschule gewappnet war. So kam er nach Stuttgart. „Wir hatten dort an der Hochschule eine gute Zeit zusammen“, sagt er heute. Dass die Welt sehr klein ist und die der Schauspiel­er zumal, zeigt sich an Steffen Happel und Andreas Ricci (Anm.: die SZ stellte ihn bereits vor). Beide kennen sich vom Studium. Steffen Happel war der „Pate“von Andreas Ricci. Neben der Arbeit auf der Bühne hat Steffen Happel bei Lesungen und Hörspielpr­oduktionen des Hessischen Rundfunks mitgewirkt, synchronis­ierte Computersp­iele und spielte im letzten ZDF-Taunuskrim­i „Im Wald“.

Premiere von „Volpone. Der Fuchs“ist am Donnerstag, 26. Juli, und für „Aladdin und die Wunderlamp­e“am Mittwoch, 1. August.

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FOTO: CHRISTOPH MORLOK Steffen Happel spielt Mosca und Aladdin.

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