Schwäbische Zeitung (Wangen)

Club Vaudeville besteht die Indoor-Feuerprobe

Mehr als 3000 Besucher beim „Punk-in-Drublic“-Festival – Zusammenar­beit mit der Messe Dornbirn läuft gut

- Von Julia Baumann

DORNBIRN - Marc Jehnes, Booker beim Club Vaudeville, ist zufrieden. Das „Punk-in-Drublic“-Festival, das der Club am vergangene­n Freitag in der Messehalle in Dornbirn veranstalt­et hat, war ein voller Erfolg. Mehr als 3000 Besucher haben mit Punk-Rock-Größen wie „NOFX“, „Pennywise“und „Mad Caddies“gefeiert. Für Jehnes bedeutet das: Die Messehalle wird der Club in Zukunft wahrschein­lich häufiger für größere Indoor-Veranstalt­ungen buchen.

Dass der Club Vaudeville für diese Veranstalt­ung nach Österreich ausweichen musste, hatte mehrere Gründe: Zum einen haben die Bands „NOFX“und „Pennywise“erst kürzlich beim Southside-Festival in Neuhausen ob Eck gespielt. Dann greift die sogenannte Gebietssch­utzklausel, wie Jehnes erklärt: Die Bands dürfen innerhalb eines bestimmten Zeitraums im Umkreis von 200 Kilometern nicht auftreten. „In einem anderen Land fällt der Gebietssch­utz weg“, erklärt Jehnes. Außerdem hatte der Club mehrere tausend Besucher zum Festival erwartet – und dafür wären sowohl die eigenen Räume als auch die Inselhalle schlicht zu klein gewesen.

Die Mitglieder des Clubs sind stolz, dass sie das „Punk-in-Drublic“Festival, eine Mischung aus Konzert und Craftbeer-Party, organisier­en durften. Immerhin gibt es davon nur sieben in ganz Europa, die meisten finden in Metropolen wie Berlin oder Wien statt. „Die Zahlen waren natürlich größer als zum Beispiel beim U&D“, sagt Jehnes. Insgesamt 25 Clubmitgli­eder hatten sich während des Festivals um Catering, Bandbetreu­ung, Abrechnung und die Sicherheit im Graben gekümmert. Der Rest lief über die Messe Dornbirn. „Das hat super geklappt“, sagt Jehnes. Er könne sich vorstellen, bei ähnlichen Veranstalt­ungen in Zukunft öfter mit Österreich zusammenzu­arbeiten.

„Mad Caddies“kommen zum Grillen vorbei

Dass der Club für die Organisati­on des „Punk-in-Drublic“-Festivals infrage kam, ist dessen guten Beziehunge­n zu Bands und Veranstalt­ern zu verdanken. „Wir haben im Februar eine Show mit den Mad Caddies für die Zeit gebucht und die Veranstalt­erin fragte uns, ob wir den Termin verschiebe­n könnten, weil da das Festival geplant war“, so Jehnes. Weil es für das Festival aber noch keinen Veranstalt­ungsort gab, bot der Club an, es auszuricht­en.

Mit der Agentur, die das Festival organisier­t, hatte der Club bereits zusammenge­arbeitet, und Bands wie „Pennywise“, „NOFX“und die „Mad Caddies“haben in Lindau fast schon ein zweites Zuhause gefunden: Sie alle haben dort bereits mehrmals gespielt – die „Mad Caddies“ganze 16mal. Und die Band fühlt sich im Club offenbar pudelwohl: „Am Montag vergangene Woche hatte sie einen Tag frei und wollte ihn unbedingt bei uns verbringen“, erzählt Jehnes. So seien einige Mitglieder des Clubs mit der Band mittags auf den Pfänder gewandert, später ging es mit ein paar von ihnen zum Boxtrainin­g. Am Abend haben dann Band, Crew und jede Menge Club-Mitglieder gemeinsam gegrillt.

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