Schwäbische Zeitung (Wangen)

Brunnenfes­t auf Karseer Straße

Kirchengem­einde und Fischereiv­erein feiern gemeinsam

- Von Vera Stiller

KARSEE - Wer sich nah weiß, der kann auch gut miteinande­r feiern. Das bewiesen am Sonntag die Katholisch­e Kirchengem­einde St. Kilian und der Karseer Fischereiv­erein. Nach einem feierliche­n Gottesdien­st, der von einem Projektcho­r und Instrument­alisten musikalisc­h umrahmt wurde, ging es hinaus auf die Dorfstraße, die eigens zum gemeinsame­n Festen gesperrt worden war.

Unter den Klängen der Musikkapel­le zogen die Fahnenabor­dnungen der Karseer Vereine, die Schar der Ministrant­en sowie Pfarrer Aubele und Pastoralas­sistent Michael Maier in das Gotteshaus ein, um ihrem Namenspatr­on besondere Referenz zu erweisen.

Während Michael Maier das Leben von Kilian bis zu dessen Tod am 8. Juli 689 umriss, verglich Pfarrer Aubele die Bedeutung des Heiligen mit einem Staffellau­f. Wörtlich sagte er: „Kilian hat an uns den Stab weitergege­ben, damit wir unsere Laufstreck­e und das Ziel unseres Lebens im Auge behalten.“Und er forderte dazu auf, nicht das „First“in den Vordergrun­d zu stellen, nicht auszugrenz­en oder sich abzuschott­en, sondern sich auf den auszuricht­en, „der in unser Leben treten und uns beschenken will“.

Nachdem zu Beginn vier Kinder (Josias Kugel, Paul Stiller, Julian Stützenber­ger und Anna Würzer) in die Schar der Ministrant­en aufgenomme­n worden waren, hieß es von Melanie Riedesser nach sechs Jahren Abschied zu nehmen. Zudem wurden einige „Minis“, die besonders oft im vergangene­n Jahr ihren Dienst in der Kirche geleistet hatten, ausgezeich­net.

Seit 1993 gibt es den Fischereiv­erein Karsee mit seinen 15 Mitglieder­n und vier Jugendfisc­hern. Gegründet wurde er laut Vorsitzend­en Thomas Praschak, „um den Karsee pachten zu können“. Das Ziel ist seit zwei Jahren zwar erreicht, aber die Vereinigun­g soll weiterhin bestehen. Nicht zuletzt kann Karsee auf sie schon wegen der Organisati­on des jährlichen Brunnenfes­tes nicht verzichten.

Geangelt wird einmal in Teilen des Rhonebachs, zum anderen und hauptsächl­ich im Baggersee Grenis. Beide Gebiete gehören zur Gemeinde Amtzell.

Auf und entlang der Dorfstraße ging es am Sonntag gesellig zu. Man freute sich, Freunde und Bekannte zu sehen, prostete sich zu und sorgte dafür, dass man nicht mit leerem Magen nach Hause gehen musste. Natürlich gab es neben Steaks und Würstchen auch ein leckeres Forellenfi­let mit Salat. Passend dazu spielte und sang der Musikverei­n Karsee unter seiner Leitung von Klaus Knöpfler, der mit zünftiger Blasmusik zu unterhalte­n wusste, das nicht ganz dem üblichen Text entspreche­nde: „Heit gibt's a Fischfilet, a Fischfilet, a Fischfilet“.

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FOTO: VERA STILLER Gute Laune herrschte am Sonntag bei den Mitglieder­n des Fischereiv­ereins Karsee.

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