Polizei erwischt mutmaßliche Kupferdiebe
ISNY/WANGEN (sz/sts/ bee) - Die Serie von Kupferdiebstählen im Raum Wangen und in der Region könnte vor der Auflösung stehen. Die Polizei fasste laut eigener Mitteilung bereits am Sonntag in Isny zwei dringend tatverdächtige Männer.
Das städtische Trinkwasser-Reservoir an der Isnyer Lohbauerstraße ist binnen Wochenfrist zum zweiten Mal das Ziel von Kupferdieben geworden. Pech für die beiden Männer im Alter von 23 und 35 Jahren war, dass ein Gast auf dem Campingplatz beim Waldbad am frühen Sonntagmorgen „ungewöhnliche und laute Bauarbeiten“meldete. Der Zeuge habe laut gemeinsamer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft außerdem beobachtet, wie mehrere Personen beim Eintreffen der ersten Polizeistreife in den angrenzenden Wald flüchteten.
Im Zuge der eingeleiteten Fahndung wurde das dringend tatverdächtige Duo am Sonntag gegen 5 Uhr vorläufig festgenommen. Bei einer Überprüfung der Wasserstation stellten die Beamten fest, dass bereits fast das gesamte Dach abgedeckt worden war und mehrere Kupferbahnen zum Abtransport bereitgelegt wurden.
Wangener Ermittlungsgruppe
Die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe „Kupfer“beim Polizeirevier Wangen ermittelt laut Mitteilung derzeit in zahlreichen Fällen von Kupferdiebstählen, die sich seit November vergangenen Jahres im Bereich Wangen, Achberg und Isny sowie im angrenzenden Bodenseeraum ereignet hatten. So wurden beispielsweise vor gut zwei Wochen die Abdeckungen an Flachgaragen im Wangener Schießstattweg abmontiert (die SZ berichtete). Wenige Tage später entfernten die Diebe zahlreiche kupfernen Regenfallrohre an der evangelischen Stadtkirche. Wie jetzt bekannt wurde, gab es in den vergangenen Tagen auch Kupferdiebstähle am Wangener Forstamt und an der Grundschule Eglofs.
Haftbefehl außer Vollzug
Gegen die beiden Tatverdächtigen, die am Sonntagnachmittag auf staatsanwaltschaftlichen Antrag beim zuständigen Amtsgericht vorgeführt worden waren, wurde der beantragte Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug und die beiden Männer zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen dauern laut Polizei an.