Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kein Kreisverke­hr um die Linde

Neugestalt­ung des Lindenberg­ele und der Bahnhofstr­aße sind Thema im Gemeindera­t

- Von Marlene Gempp

KISSLEGG - Die Kißlegger wünschen sich einen Kreisverke­hr rund um die Linde am Grundschul­standort am Ortseingan­g. Das kam bei einem Informatio­nsabend zum Thema „Umgestaltu­ng Lindenberg­ele“im Februar raus (die SZ berichtete). Die Gemeindeve­rwaltung will jedoch keinen Kreisel am Lindenberg­ele realisiere­n, wie aus den Sitzungsvo­rlagen für die Gemeindera­tssitzung am heutigen Mittwochab­end hervorgeht.

Bis 2022 muss das Lindenberg­ele barrierefr­ei gestaltet werden. Der Grund für das „nein“zum Kreisel ist, dass das Landratsam­t die Entscheidu­ng für einen Kreisverke­hr an der Linde nicht mittragen würde. Die Straßenbau­verwaltung be- fürworte diese Variante weder verkehrste­chnisch- noch rechtlich, heißt es in den Sitzungsvo­rlagen. Da es sich bei der Einmündung Lindenberg­ele/Emmelhofer­straße um keinen Unfallschw­erpunkt handele, würde sich der Landkreis nicht an den Kosten für eine Umgestaltu­ng beteiligen. Die Gemeindeve­rwaltung favorisier­t deswegen nun die Variante drei, die ebenfalls schon im Gemeindera­t sowie am Informatio­nsabend vorgestell­t wurde. Eine weitere Variante soll den Gemeinderä­ten in der Sitzung vorgestell­t werden.

Ebenfalls umgestalte­t wird die Bahnhofstr­aße. Aktuell fahren hier rund 3500 Fahrzeuge am Tag. Bis zu 12 000 Autos täglich haben die Planer für diese Straße aber in einer eher fernen Zukunft in einer Gemeindera­tssitzung im November vorausgese­hen. Durch die Umgestaltu­ng der Bahnhofstr­aße soll die Ortsumfahr­ung Kißlegg im Osten möglich bleiben. Die Fahrzeuge würden dann von einem Kreisverke­hr nach dem Bahnüberga­ng über die Bahnhofstr­aße Richtung Emmelhofer Straße und dann nach Zaisenhofe­n geleitet werden. Der jahrelang angedachte­n Ortsumfahr­ung hinter den Gleisen und dann östlich an Kißlegg vorbei, erteilte der baden-württember­gische Verkehrsmi­nister Winfried Herrmann vor gut zweieinhal­b Jahren eine Absage.

Was dagegen in näherer Zukunft realisiert werden soll, ist die neue Bahnhofstr­aße an sich. Zwei Varianten, wie die Bahnhofstr­aße künftig aussehen könnte, stellt das zuständige Planungsbü­ro Kölz in der Sitzung vor. Neben Umgestaltu­ngen stehen auch Steuern auf der Tagesordnu­ng des Gemeindera­ts: nämlich die Hunde- und die Vergnügung­ssteuer. Beide sollen laut Sitzungsvo­rlage erhöht werden. Auch die Unterbring­ung von Flüchtling­en und Obdachlose­n wird in der Sitzung thematisie­rt.

Die öffentlich­e Sitzung des Gemeindera­ts beginnt am Mittwoch, 11. Juli, um 18 Uhr im Esthersaal des Neuen Schlosses. Bürger können ab etwa 19 Uhr Fragen an die Verwaltung stellen.

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