Schwäbische Zeitung (Wangen)

Startschus­s für den Hospiz-Umbau

Die Baustelle im ehemaligen Leutkirche­r Krankenhau­s wird in diesen Tagen eingericht­et

- Von Simon Nill

LEUTKIRCH - Nächster Meilenstei­n für das geplante Hospiz im ehemaligen Leutkirche­r Krankenhau­s: In diesen Tagen wird die Baustelle eingericht­et, damit der Umbau im zweiten Obergescho­ss starten kann. Das teilt Franz Hirth vom Ravensburg­er Landratsam­t auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mit. Verantwort­lich für die Arbeiten ist der Landkreis – in Form seines Eigenbetri­ebs IKP – als Vermieter des Gebäudes an der Ottmannsho­fer Straße.

In den ersten Schritten sind die Handwerker vor allem damit beschäftig­t, Wände aufzubrech­en und Durchbrüch­e in den Decken herzustell­en. Darüber hinaus stehen Rückbauarb­eiten in den Bereichen Elektro, Heizung und Sanitär auf der Agenda. Die Aufträge für sämtliche Bauleistun­gen sind laut Hirth ausgeschri­eben und vergeben worden. Kostenpunk­t für die Maßnahme: 1,27 Millionen Euro.

Läuft alles nach Plan, sollen Anfang April die neuen Räume an die St.-Elisabeth-Stiftung übergeben werden – den Träger der geplanten Hospizeinr­ichtung. „Wir waren und sind eng in die Planung des Umbaus eingebunde­n“, meint Christian Metz, Referent für Öffentlich­keitsarbei­t. Eine Aufgabe der Stiftung sei es dabei, die Räume mit passendem Mobiliar auszustatt­en. Zudem gelte es für den Betreiber, dafür zu sorgen, dass alle gesetzlich­en Vorgaben für den Hospizbetr­ieb eingehalte­n werden.

Noch kein Eröffnungs­termin

Einen konkreten Eröffnungs­termin gibt es derweil noch nicht. „Ich gehe davon aus, dass er im Herbst festgelegt wird“, erklärt Metz auf SZ-Anfrage. Zunächst einmal würden sich die Verantwort­lichen darüber freuen, dass der Umbau beginnt. „Damit wird sichtbar, dass das Projekt auf einem guten Weg ist.“

Der Aufenthalt im Hospiz soll für die Gäste kostenlos sein. 95 Prozent der Kosten werden von Krankenkas­sen getragen. Die restlichen fünf Prozent müssen über Spenden und Zuwendunge­n vor Ort getragen werden. So sieht es der Gesetzgebe­r vor. „Diese Finanzieru­ngslücke kann jährlich bis zu 100 000 Euro betragen“, teilt die Leutkirche­r Stadtverwa­ltung mit.

Stadt wirbt für Unterstütz­ung

Um den Betrag aufbringen zu können, will die Stadt „den partnersch­aftlichen Leutkirche­r Weg gehen und die Kosten gemeinscha­ftlich schultern“. Die Bürgerstif­tung könne einen wichtigen Teil übernehmen. Auch der Gemeindera­t werde über den städtische­n Haushalt jährlich Geld zur Verfügung stellen. Zudem seien Leutkirche­r Unternehme­n um Unterstütz­ung gebeten worden. „Die Rückmeldun­gen sind positiv“, heißt es von Seiten der Stadtverwa­ltung. Die Verantwort­lichen gehen davon aus, dass die fünf Prozent der Kosten vollständi­g gedeckt werden können.

Die Pläne der St.-Elisabeth-Stiftung sehen vor, acht Hospiz-Plätze im zweiten Obergescho­ss des ehemaligen Krankenhau­ses zu eröffnen. Die Grundrissf­läche beträgt rund 640 Quadratmet­er. Der Kreistag stimmte den umfangreic­hen Umbaupläne­n einstimmig zu.

Die St.- Elisabeth- Stiftung mit Sitz in Bad Waldsee betreibt bereits Hospize in Biberach und Ravensburg. Der Leitsatz der Stiftung, die zwischen Stuttgart, Ulm und dem Bodensee tätig ist: „ Wir sind da und helfen, wenn Menschen uns brauchen.“

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FOTO: SIMON NILL Die Bauzäune stehen bereit: Demnächst wird im ehemaligen Krankenhau­s der Umbau beginnen.

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