Der nächste Weltfußballer heißt weder Messi noch Ronaldo
Zehn Jahre lang haben sich Cristiano Ronaldo und Lionel Messi als Weltfußballer abgewechselt – und das auch zu recht. Jetzt ist aber Zeit für eine Wachablösung. Genügend junge Anwärter auf die Trophäe stehen bereit: Harry Kane schickt sich an die Engländer quasi im Alleingang in das WM-Finale zu schießen und Torschützenkönig zu werden und auch Kylian Mbappé zeigt bei der WM sein Ausnahmetalent – um nur zwei Kandidaten zu nennen. Sowohl Kane als auch Mbappé sind herrlich bodenständig. Ganz im Gegenteil zu den abgehobenen Superstars Ronaldo und Messi, die außerdem beide die WM nicht nutzten, um Werbung für sich zu machen. Ronaldo beweist spätestens mit seinem Wechsel zu Juventus Turin, dass er kein Weltfußballer mehr sein kann. Den Titel jetzt nur aus Traditionsgründen an die Urgesteine Messi oder Ronaldo zu verleihen, wäre fatal.
Ein Jahrzehnt lang dominieren Lionel Messi und Cristiano Ronaldo schon den Weltfußball. Natürlich wird diese Zeit irgendwann vorbei sein, denn die beiden werden schließlich nicht jünger. Doch noch ist da keiner, der sich als Nachfolger auf der Position des besten Einzelspielers aufdrängt. Denkbar ist allenfalls, dass Messi mal rausrutscht und mindestens Platz zwei einem wie Kylian Mbappé überlassen muss. Doch an Ronaldo ist auch in diesem Jahr eigentlich kein Vorbeikommen, wenn es um den Ti- tel des Weltfußballers geht. Er hat – individuell betrachtet – eine gute WM gespielt, allein vier Treffer für Portugal erzielt. Dazu kommt der dritte Champions-LeagueTitel mit Real Madrid in Folge. Tore schießt er immer noch wie am Fließband. Er spielt nimmermüde auf allerhöchstem Level, dominiert wie kein anderer. Er hat alles, was einen Weltfußballer 2018 auszeichnen sollte.
„Es ist Zeit, mit der Tradition zu brechen.“
Von Corinna Konzett
„Noch ist Ronaldo der Beste.“
Von Michael Panzram