Fußweg rückt näher an die Argen
Rund 50 Interessierte beteiligen sich beim jüngsten Bürgerspaziergang zur Landesgartenschau
WANGEN (sz) - Mit rund 50 Personen hat sich beim jüngsten Bürgerspaziergang wieder eine große Gruppe über das Landesgartenschaugelände 2024 bewegt. Darunter waren erneut mehr als die Hälfte Bürger, die zum ersten Mal OB Michael Lang auf dem Weg begleiteten, wie die Stadt mitteilt.
Lang sprach dabei über die Erfahrungen, die er bei anderen Landesgartenschauen gemacht hat. „Die schönsten waren meist jene am Wasser“, sagte er. Die Flächen, die bei den Landesgartenschauen überplant werden, beliefen sich in der Regel auf zwischen 15 und 70 Hektar, wobei für gewöhnlich 20 bis 30 Hektar begehbar seien. „Freie Flächen haben wir in Wangen genügend“, sagte Lang. Ein Teil davon schließt sich im Westen der Erba an, wo neben dem künftigen Reitergelände auch Parkplätze denkbar seien. Da Wangen keine Autobahnausfahrt im Süden habe, arbeite man daran, die überörtlichen Verkehre möglichst geschickt nach Wangen zu lenken.
Zehn Jahre Vorbereitung
Bereits zehn Jahre vor dem Wangener Großereignis ist auf der Argeninsel der Fischpass eingeweiht worden. Damit wollte die Stadt die Argen attraktiver gestalten – ein Prozess, der sich an anderer Stelle in den kommenden Jahren noch fortsetzen wird, wie Lang sagte. So soll es beispielsweise beim Steg vom Gehrenberg zur Argeninsel einen Zugang zum Wasser geben, der auch als grünes Klassenzimmer von den Schulen genutzt werden kann. Überlegt werde auch, ob auf der Argeninsel eine Kneippanlage installiert werden kann. Im Bereich der Eisenbahnbrücke ist daran gedacht, den Weg auf Argenhöhe abzusenken, damit Spaziergänger auch hier das Wasser besser erleben können.
Um Fuß- und Radwege zu entzerren, sollen Brücken für Wegeverbindungen gebaut werden. Schön finde es OB Lang, wenn eine ganze „Brückenfamilie“aus Holz entstehen könnte. Holz könnte auch ein bestimmender Faktor im neu entstehenden Teil der Auwiesensiedlung werden. Entsprechend soll der Architektenwettbewerb im Herbst ausgeschrieben werden. Froh sei Lang darüber, dass die Bahn den Brückenbau im Zuge der Elektrifizierung 2019 angehen will. Damit bleibe genug Zeit, das Gelände in der Umgebung neu anzulegen. Auch in Sachen Bahnunterführung an der B32 gingen die Planungen gut voran. Derzeit könne man davon ausgehen, dass auch diese Baustelle vor der Landesgartenschau abgeschlossen werden könne. Sollte das nicht möglich sein, müsse überlegt werden, den Bau auf Herbst 2024 zu verschieben.
„Die Landesgartenschau ist ein Mittel, um die Erba und Wangen schöner zu machen“, sagte Lang. Dass daran gearbeitet wird, ist derzeit an den vielen Betonrohren ablesbar, die in der Erschließung verbaut werden sollen. Danach können die Sanierungen der Arbeiterwohnhäuser, der Neuen Spinnerei, des ehemaligen Konsums und des Magazins beginnen. Die Liebhaber, die mit der Ausschreibung für die Sanierung der einzelnen Gebäude gesucht worden sind, könnten also 2019 anfangen.