Das Weinfest findet künftig immer statt
Alternative zum Platz an der Stadtmauer ist Alte Sporthalle – JBO und Stadtkapelle spielen
WANGEN (sz) - Egal wie das Wetter wird, das Weinfest des Jugendmusikschul-Fördervereins an der Stadtmauer am letzten Schultag findet künftig auf jeden Fall statt – in diesem Jahr also am Mittwoch, 25. Juli, ab 18 Uhr. Zur Unterhaltung spielen das Jugendblasorchester Wangen unter der Leitung von Reiner Hobe sowie die Stadtkapelle Wangen unter der Leitung von Tobias Zinser, traditionell gibt es dabei Rauchfleisch und Käsebrote. Bei schlechtem Wetter, was diesmal allerdings eher nicht zu erwarten ist, gibt es von nun an eine Alternative, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Nachdem das Weinfest wetterbedingt mehrmals abgesagt werden musste, entwickelte der Förderverein der Jugendmusikschule zusammen mit der Stadt Wangen einen Plan B. „Wenn das Fest nicht an der Stadtmauer bei der Eselmühle gefeiert werden kann, dann treffen sich Freunde der Jugendmusikschule, Lehrer, Eltern und Schüler in der Alten Sporthalle, die wir für diesen Zweck dann auch schön dekorieren“, wird Doris Ziegler zitiert. Die Vorsitzende des Fördervereins der Jugendmusikschule (JMS)Württembergisches Allgäu freut sich laut Mitteilung, dass auch das Jugendblasorchester und die Stadtkapelle diesen Weg mitgehen und auf jeden Fall zu den Instrumenten greifen wollen. Das Konzept sei vergangenes Jahr getestet worden und soll jetzt zur Tradition werden.
Für die Jugendmusikschule ist das Weinfest seit mehr als 40 Jahren der „verdiente Hock zum Jahresabschluss“. Entstanden ist es 1976 aus einer Spende mehrerer Kisten Weins von Eugen Bolz aus Wangen. Bei der Frage, wie man diese „verbrauchen“könnte, wurde die Idee für das Fest an der Stadtmauer geboren. Damit der Wein nicht auf nüchternen Magen trifft, schmieren seither jedes Jahr Freiwillige eine große Menge Brote und belegen sie wahlweise mit Käse oder Rauchfleisch.
Förderverein ermöglicht Leihinstrumente
„Für den Förderverein der Jugendmusikschule ist das Weinfest neben den Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen die wichtigste Einnahmequelle“, sagt die Vorsitzende Doris Ziegler. Der Förderverein gibt die erwirtschafteten Einnahmen für die Anschaffung von Instrumenten an die JMS. Diese Instrumente können dann wieder von den Kindern geliehen werden, wenn sie eine musikalische Ausbildung beginnen. Die Instrumentenmiete fließt an die JMS. Außerdem ermöglicht der Förderverein jedes Jahr Musikbegegnungen von Orchestern, Chören und Ensembles.
Als Doris Ziegler 2004 das Amt der Vorsitzenden im Förderverein übernahm, errechnete sie die Bilanz der Vorjahre. „Bis dahin waren 154 000 Euro in die Beschaffung der Instrumente geflossen, 41 000 Euro gab der Förderverein aus, damit sich junge Menschen über die Musik begegnen konnten.“Auch bei der Anschaffung des Flügels im Saal des Weberzunfthauses habe der Förderverein einen großen Beitrag geleistet. Schon allein deshalb sei es ihr und dem übrigen Vorstand mit Mareike Steidele, Jutta Wiedemann, Markus Sigg, Tobias Peter und Carola Burkart ein großes Anliegen, dass das Fest jedes Jahr stattfinden kann. Die Rolle des Fördervereins gehe allerdings weit über die Beschaffung von Geldern für die genannten Zwecke hinaus, er tritt in den JMS-Gremien als Sprachrohr der Elternvertretung auf.
Ziegler gibt Vorsitz kommendes Jahr ab
Doris Ziegler wird sich als Vorsitzende im kommenden Jahr zurückziehen, wenngleich sie weiter im Vorstand mitarbeiten und den oder die „Neue“einarbeiten möchte. „Wir sind derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für den Vorsitz“, sagt sie. Ihren Mitvorständen sei schon lange klar, dass sie ihren Posten abgeben wolle, aber ein Nachrücken könne sich niemand von ihnen vorstellen.
Für Doris Ziegler ist die Arbeit für und mit der Jugendmusikschule Teil des Lebens. Sie war zuerst ab 1996 Elternsprecherin, wurde im selben Jahr bis 2011 Landeselternbeiratsvorsitzende der Musikschulen in BadenWürttemberg, und übernahm 2004 den Förderverein. Der hat heute gut 300 Mitglieder.