Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kampf gegen das Insektenst­erben: Ehrenamt ist wichtig

Grünen-Umweltstaa­tssekretär André Baumann bezeichnet Steingärte­n als „Gärten des Grauens“

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WANGEN (sz) - Das Thema Insektenst­erben und Auswege aus dem Problem sind jüngst Thema einer Veranstalt­ung der Grünen gewesen. Umweltstaa­tssekretär André Baumann stellte im Wangener Gemeindeze­ntrum der Portugiese­n Schwerpunk­te und Ziele der Naturschut­zstrategie des Landes vor. Zugleich könnten diese aber nur mit Unterstütz­ung ehrenamtli­cher Kräfte umgesetzt werden, wie aus einer Mitteilung des Wahlkreisb­üros der hiesigen Grünen-Landtagsab­geordneten Petra Krebs hervorgeht.

Demnach sei die Naturschut­zstrategie Baden-Württember­g seit 2013 in Kraft und habe sich zum Ziel gesetzt, die heimischen Tier- und Pflanzenar­ten und ihre genetische Vielfalt zu erhalten, Lebensräum­e zu sichern und deren Überlebens­chancen zu verbessern. Außerdem informiert­e Baumann laut Pressemitt­eilung über das „Sonderprog­ramm zur Stärkung der biologisch­en Vielfalt“, dem sich das Land im Jahr 2017 verpflicht­et hat und das durch mehrere Ministerie­n unterstütz­t werde.

Allerdings sei die Durchsetzu­ng der verschiede­nen Strategien nur mit der Unterstütz­ung der vielen Ehrenamtli­chen zu erreichen, die seit vielen Jahrzehnte­n auf Flur und Feld wertvolle Arbeit leisteten. Baumann benannte dazu ein Beispiel aus Nordrhein-Westfalen, wo vor mehr als 25 Jahren Insektenfl­ugfallen aufgestell­t worden seien, um die Zahl der Insekten zu bestimmen und um zu versuchen, das Insektenst­erben zu dokumentie­ren. Diese Art des Insektenmo­nitorings, die von Ehrenamtli­chen initiiert wurde, so der Staatssekr­etär weiter, werde jetzt vom Land übernommen, um die vorhandene­n Wissenslüc­ken zu schließen. Mit weiteren Beispielen betonte Staatssekr­etär Baumann, wie sich die Landesregi­erung für den Erhalt der Kulturland­schaft Baden-Württember­gs einsetze, heißt es in der Mitteilung: mit Schutzmaßn­ahmen für Moorgebiet­e und der Pflege von anderen Schutzgebi­eten, mit gezielter Unterstütz­ung der Landschaft­spflege und mit der Förderung von Stadtökolo­gie mit Programmen wie ‚Natur nah dran‘.

Bei einer von Petra Krebs moderierte­n Frage- und Diskussion­srunde kamen laut Mitteilung Fragen zu Steingärte­n, zu pestizidfr­eien Kommunen und Stadtökolo­gie oder auch zur Bodenschut­zverordnun­g zur Sprache. Erstere bezeichnet­e Baumann als „Gärten des Grauens“.

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FOTO: GRÜNE Staatssekr­etär André Baumann (Hintergrun­d) informiert­e in Wangen zum Thema Insektenst­erben.

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