Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die Razorbacks sollten von Beginn an hellwach sein

Nach der Sommerpaus­e in der GFL2 spielen die Ravensburg­er Footballer in Albershaus­en

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Vier Wochen lang haben die Ravensburg Razorbacks sich in einer kleinen Sommerpaus­e darüber freuen dürfen, dass sie ohne Verlustpun­kt an der Spitze der German Football League 2 Süd stehen. Damit das so bleibt, streben die Razorbacks bei den Albershaus­en Crusaders am Sonntag (15 Uhr) den neunten Sieg im neunten Saisonspie­l an. Dass sie dabei von Beginn an hellwach sein sollten, hat sie das Hinspiel in Ravensburg gelehrt.

Der Spruch von Coach John Gilligan in der Kabine nach dem Spiel gegen Albershaus­en am 12. Mai war einer, den wohl keiner vergessen hat, der ihn zu hören bekam. „Habe ich euch nicht gesagt, dass das Spiel um 15 Uhr angepfiffe­n wird?“, rief Gilligan. Was sich so scherzhaft anhörte, war eine Kabinenpre­digt erster Güte. Denn die Razorbacks hatten den Start völlig verpennt. Nach knapp drei Minuten führten die Gäste aus Albershaus­en dank zweiter Touchdowns mit 14:0. Was dann kam, war ein Musterbeis­piel dafür, warum die Razorbacks 16:0 Punkte auf dem Konto haben. In einem wahren Sturmlauf wurden die Crusaders windelweic­h geprügelt. Nur ein Gewitter früh in der zweiten Halbzeit verhindert­e, dass die Ravensburg­er mehr als 55 Punkte erzielten. Es war seither nicht das einzige Offensivfe­uerwerk, das die Oberschwab­en in der GFL2 zündeten.

Herpel: „Das ist der Wahnsinn“

Nach dieser überragend­en und gleichzeit­ig kräftezehr­enden Serie von acht Siegen in acht Spielen waren alle aber auch ganz froh, mal ein paar Wochen aussetzen zu können. Offense-Liner Pascal Herpel zum Beispiel hat die Pause dazu genutzt, ein paar kleinere Blessuren auszukurie­ren. Wobei eine davon gar nicht so klein war. Herpel kämpfte nach einem Zeckenbiss mit einer Borreliose, die ihn aber nicht daran hinderte, seine Einsätze zu bringen. Unabhängig von dieser Geschichte reiht sich Herpel ein bei denjenigen, die die Stimmung bei den Razorbacks als extrem gut empfinden. „Das ist der Wahnsinn. Damit habe ich vor der Saison nicht gerechnet“, sagt Herpel, der seine zweite Spielzeit bei den Razorbacks spielt, nachdem er 2015 zu den Oberschwab­en gewechselt war und zwei Jahre in der Ravensburg­er Jugend verbracht hatte. Er habe gedacht, dass es nach vielen Abgängen und mit vielen neuen Spielern schwierige­r würde. Es passe gerade aber einfach alles zusammen: „Das kann gerne so bleiben.“

Seit Montag wieder im Training

Damit alles so bleibt, wie es ist, hat jeder Spieler natürlich auch in den spielfreie­n Wochen ein individuel­les Trainingsp­rogramm absolviert. Herpel etwa war regelmäßig im Fitnessstu­dio. Am Montag dann traf sich die komplette Mannschaft wieder zum Training, weitere Einheiten am Mittwoch und Freitag folgten. Am Sonntag geht es dann nach Albershaus­en, um sich auch gegen den aktuellen Tabellense­chsten schadlos zu halten. Tabelle GFL 2 Süd: 1. Ravensburg Razorbacks 16:0, 2. Saarland Hurricanes 13:5, 3. Straubing Spiders 12:6, 4. Nürnberg Rams 10:6,

5. Wiesbaden Phantoms 10:8,

6. Albershaus­en Crusaders 3:15,

7. Gießen Golden Dragons 2:12,

8. Montabaur Fighting Farmers 0:14.

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FOTO: FLORIAN WOLF So sah es im Hinspiel aus: Der Ravensburg­er Niklas Herrmann stoppt den Albershaus­ener Valentin Zimmermann.

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