Schwäbische Zeitung (Wangen)

Flughafen München versinkt im Chaos

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MÜNCHEN (dpa) - Eine stundenlan­ge Sperrung von zwei Abflughall­en hat am Flughafen München zum Ferienbegi­nn chaotische Zustände verursacht. Auslöser war ein Zwischenfa­ll am Samstag an einer Sicherheit­skontrolle, eine zunächst unbekannte Frau hatte diese unkontroll­iert passiert. Teilweise dauerten die Probleme am Sonntag noch an.

STUTTGART (lsw) - Auf der Suche nach Bauland denkt Baden-Württember­gs CDU-geführtes Wirtschaft­sministeri­um offenbar darüber nach, Grundstück­sbesitzer notfalls zu enteignen. Das berichten die „Stuttgarte­r Nachrichte­n“.

Wie aus einem internen Schreiben des Wirtschaft­sministeri­ums hervorgeht, das dem Blatt vorliegt, sollen zur Not Bauflächen mit Zwang aktiviert werden. Demnach sollen Kommunen in Baden-Württember­g entspreche­ndes potenziell­es Bauland in Innenstädt­en identifizi­eren. Den Eigentümer­n solle dann eine Verpflicht­ung zum Bau auferlegt werden. Wer dem nicht nachkommt und sein Grundstück auch nicht verkaufen will, kann dem Bericht zufolge enteignet werden.

Die Suche nach bezahlbare­n Wohnungen ist mittlerwei­le für viele Menschen in Baden-Württember­g zu einem großen Problem geworden – nicht nur in Stuttgart, sondern auch in wirtschaft­sstarken ländlichen Regionen wie dem Bodenseekr­eis und dem Kreis Ravensburg. Zu dieser Erkenntnis kam zuletzt eine Prognos-Studie, die den Wohnungsma­ngel mit 88 000 bezifferte. Besonders dramatisch ist die Entwicklun­g bei den Sozialwohn­ungen. Lange hatte das Thema in der Politik nicht die höchste Priorität.

Der Haus-und-Grundbesit­zerVerein in Baden-Württember­g kritisiert­e den Vorschlag und sprach von massiven Eingriffen ins Eigentumsr­echt. Das Wirtschaft­sministeri­um konterte in dem Blatt, Wohnen sei die soziale Frage unserer Zeit und es gebe großes gesellscha­ftliches Konfliktpo­tenzial. „Der Schlüssel für eine ausreichen­de Wohnraumve­rsorgung ist die dringend notwendige Gewinnung von baureifen Flächen“, hieß es aus dem Haus von Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU). Denkverbot­e dürfe es nicht geben.

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