Emotionaler Abschied
Bassilaschwili gewinnt Rothenbaum – Stich zieht Bilanz
HAMBURG (SID) - Mit emotionalen Worten hat Wimbledonsieger Michael Stich als Turnierdirektor Abschied von den German Open am Hamburger Rothenbaum genommen. „Es ist traurig. Das Turnier hat sich sehr positiv entwickelt, wir hätten es gerne weitergeführt“, sagte der 49-Jährige in der Hansestadt mit brüchiger Stimme.
Als sportlicher Sieger verließ Nikolos Bassilaschwili den Centre Court. Der Qualifikant aus Georgien schrieb Tennisgeschichte, indem er den ersten ATP-Titel für sein Heimatland holte. In 2:12 Stunden rang der Außenseiter Titelverteidiger Leonardo Mayer aus Argentinien in einer Hitzeschlacht mit 6:4, 0:6, 7:5 nieder. „Es ist einfach unglaublich. Dieser Sieg gibt mir sehr viel Motivation und Zuversicht für die Zukunft“, sagte der Georgier. Mayer verpasste dagegen seinen dritten RothenbaumTitel nach 2014 und 2017.
„Jungs, ihr habt ein großartiges Match geliefert. Bitte kommt zurück nach Hamburg“, lobte Stich die beiden Finalisten. Das Doppelfinale gewannen der Chilene Julio Peralta und Horacio Zeballos aus Argentinien mit 6:1, 4:6, 10:6 gegen Oliver Marach aus Österreich und den Kroaten Mate Pavic.
Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hatte bei der Neuvergabe der Lizenz Stich und sein Team nicht berücksichtigt. „Ich glaube, wir haben in den zehn Jahren einen sehr guten Job gemacht. Wenn wir die Ausrichtung damals nicht übernommen hätten, würde es das Turnier heute vielleicht gar nicht mehr geben“, sagte der Wimbledonsieger von 1991.
„Es war schön, dass ich mein Versprechen halten konnte und mit Roger Federer und Rafael Nadal noch mal zwei Topleute nach Hamburg geholt habe“, antwortete Stich auf die Frage nach dem schönsten Moment in zehn Jahren Rothenbaum.
„Die Resonanz des Publikums zeigt, dass das Turnier sehr beliebt ist. Ich wünsche den Fans, dass es mit dem Hamburger Turnier weitergeht“, so der Norddeutsche, auf den 2019 der Österreicher Peter-Michael Reichel als Verantwortlicher folgt.