Linke: Kritik an IG Haid/Wittwais, Lob für die Stadt
WANGEN (sz) - Der Kreisvorstand der Linken kritisiert die Haltung der Interessengemeinschaft Haid/Wittwais zum geplanten Neubaugebiet nahe des Gesundheitszentrums. „Ich frage mich, wen diese Interessengemeinschaft wirklich vertritt. Eine IG, die maßgeblich unbezahlbare Einfamilienhäuser fordert, steht definitiv nicht für die Interessen der Bürger Wangens ein“, erklärt der stellvertretende Kreisvorsitzende Enes Muric laut Mitteilung der Partei.
„In Wangen herrscht akuter Mangel an bezahlbaren Wohnraum. Die Menschen reißen sich verzweifelt in den sozialen Netzwerken nach Wohnungen, währenddessen andere über Einfamilienhäuser diskutieren, die von einem Bruchteil der Wangener Bevölkerung finanziert werden kann“, merkt Muric demnach weiter an. Im Gegensatz dazu zeigt sich die Linke erfreut, dass der aktuelle Bebauungsplanentwurf von diesen Interessen stark abweiche und fordert, dass bei zukünftigen Bebauungsplänen dem Wunsch der Bevölkerung nach mehr bezahlbarem Wohnraum nachgegangen wird.
„Soziale Bebauungsquote von mindestens 50 Prozent“
„Wenn neues Bauland entsteht, muss eine soziale Bebauungsquote von mindestens 50 Prozent umgesetzt werden“, so Muric. Der höchste Bedarf besteht nach Einschätzung der Linken bei Mietwohnungen im unteren und mittleren Preissegment – und in diesem sollte vorrangig gebaut werden. Statt „immer weiterer Innenverdichtung und der Vernichtung von Grünflächen“brauche es Ideen, die bebauten Flächen besser zu nutzen. Beispielhaft werden in diesem Zusammenhang das Aufstocken von Gebäuden, höheres Bauen und experimentelles Wohnen genannt.
Im Zusammenhang mit der Stellungnahme zum geplanten Neubaugebiet zwischen Haid und Wittwais kündigt die Die Linke an, bei der Kommunalwahl 2019 eine „weitflächige Kandidatur im Allgäu und in Oberschwaben“anzupeilen. Schwerpunktthemen des Wahlkampfs sollen der Pflegenotstand, Verbesserungen beim öffentlichen Nahverkehr sowie der soziale Wohnungsbau sein.