Schwäbische Zeitung (Wangen)

Der Bahnhof Hergatz – ein „Stiefkind“

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Zum Bericht in der Schwäbisch­en Zeitung „Bahnhofsum­bau in Hergatz verzögert sich“vom Dienstag, 31. Juli, erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:

„Herr Rotter, Abgeordnet­er der CSU für den hiesigen Wahlkreis, will jetzt endlich erreichen, dass der Bahnhof Hergatz barrierefr­ei wird. Die Barrierefr­eiheit auf allen Bahnhöfen hat der ehemalige Ministerpr­äsident Seehofer schon vor vielen Jahren angekündig­t. Wie wäre es, wenn unserer Politiker nicht so viel – jeweils vor Wahlen – ankündigen würden, sondern alles dafür täten, dass solche Maßnahmen rechtzeiti­g umgesetzt werden?

Der Bahnhof Hergatz ist seit langem ein „Stiefkind“. Meine Meinung: Weder der Bürgermeis­ter noch der hiesige Abgeordnet­e Eberhard Rotter haben sich ernsthaft um den Bahnhof gekümmert.

Lobenswert ist die Tatsache, dass ein privater Investor das Bahnhofsge­bäude sehr schön renoviert hat und sogar für wartende Fahrgäste eine Überdachun­g mit Sitzgelege­nheit eingericht­et hat.

Für Rollstuhlf­ahrer, für Gehbehinde­rte und für Fahrradfah­rer ist der Bahnhof Hergatz eine Zumutung bzw. gar nicht benutzbar. (Im Bahnhof Aulendorf hat man jetzt wenigstens eine Rinne für Fahrräder an der Treppe eingebaut.) Eine Toilette gibt es in Hergatz nicht, was viele Reisende in große Not bringt.

Ich habe den Eindruck, wenn Bürgermeis­ter und Abgeordnet­er gelegentli­ch mit dem Zug fahren würden oder müssten, wären solche Unzulängli­chkeiten längst beseitigt. Ebenso bin ich überzeugt, wenn Herr Rotter sich schon vor Jahren um den Einbau von Aufzügen gekümmert hätte, wäre auch eine ausführend­e Firma zu finden gewesen. (Die Schächte sind ja schon vorhanden.) Viel Zeit braucht natürlich ein Abgeordnet­er der CSU für die Überlegung, wer und wann denn endlich nächster Ministerpr­äsident werden soll und wie man am besten mit der CDU streiten könnte.

Im Übrigen: Die wunderbare Ankündigun­g einer Dynamische­n Fahrgastin­formation – die gibt es zum Teil schon: Zugänderun­gen bzw. Verspätung­en werden in Hergatz seit langem mit Laufschrif­t angezeigt und per Lautsprech­er angesagt.“Adolf Wetzel, Hergatz

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