Schwäbische Zeitung (Wangen)

Von Malreisen mitgebrach­te Impression­en

Aquarellgr­uppe des Bürgerforu­ms stellt ihre Bilder in der Karlstraße aus

- Von Vera Stiller

WANGEN - Bis einschließ­lich 30. August sind an jedem Montag und Donnerstag im Haus des Bürgerforu­ms in der Karlstraße Bilder von elf „Kornhausma­lern“zu sehen, die sich als Aquarellgr­uppe des Bürgerforu­ms verstehen. Öffnungsze­iten sind jeweils von 9 bis 11 Uhr.

Vorsitzend­er Ulrich Mayr machte in seiner Begrüßung bei der Vernissage auf die lange Tradition der Kornhausma­ler aufmerksam und sagte: „Unter der Leitung von Elmar Baude kommen sie einmal im Monat mit anderen Freunden der Aquarellma­lerei in einem Atelier der Volkshochs­chule zusammen, um hier wie in einer Werkstatt frei zu arbeiten.“Und Mayr freute sich über die erste Vernissage des Bürgerforu­ms generell. Um dann auf die in der Ausstellun­g gezeigten Exponate so einzugehen: „Sie entstanden durch die jeweils vorhandene Gestaltung­skraft der Freizeitkü­nstler.“

Johanna Schlüter, die in die Präsentati­on mit ihrem beziehungs­reichen Namen „Impression­en und Mitbringse­l aus Malreisen“einführte, kennt die Kornhausma­ler, die sich vor etwa 35 Jahren zusammenge­funden haben und nun zur Aquarellma­lgruppe des Bürgerforu­ms gehören, von mehreren Malreisen. Klangvolle Orte wie Venedig, Dolcedo, Segonzano, Malcesine, Colmar und Santorini, aber auch Istrien und Mallorca haben die Maler dazu eingeladen, sich im wahrsten Sinne des Wortes „ein Bild von ihnen zu machen“.

Gemalte Empfindung­en

Doch es steckt in dem reinen Erfassen der Städte mit ihren Plätzen und Gassen, den Landschaft­en und Sehenswürd­igkeiten noch sehr viel mehr drin: Es sind die mit Palette, Pinsel und Farben erfassten Empfindung­en derer, die sie auf das Papier gebracht haben. Um es mit den Worten von Johanna Schlüter zu sagen: „Auch wenn zum Teil gleiche Motive gemalt wurden, so lässt die jeweils persönlich­e Sichtweise und der individuel­le Malstil doch verschiede­ne Ergebnisse entstehen.“Geht man durch die Ausstellun­g, die sich auf mehrere Räume im Erdgeschos­s und ersten Stockwerk verteilt, dann kann man das zuvor Gesagte schön nachverfol­gen. Und man entdeckt bei Maria Schmid in Südtirol aufgefunde­ne Milchkanne­n, geht zusammen mit Christa Hengge durch die Lagunensta­dt, erkundet wie Gabi Hendess die Insel Elba, erfreut sich wie Elmar Baude an Colmar und beißt in ein von Lucia Ess hingehalte­nes Stück Obst.

Dass auch die Heimatstad­t Wangen wunderschö­ne Motive bereithält, das zeigt ebenso Peter Reder wie Brigitte Hofmann. Etwas weiter weg hat es Elisabeth Häusler-Zahn gezogen, die das Rad der Reibeisenm­ühle in Schwung setzt. Christine Koeder hat es das romantisch­e Dinkelsbüh­l angetan. Und Jürgen Hendess webt mit „starkem Strich“an einem Spinnennet­z. Bleibt noch Eleonore Kabon, die ihre „Mitbringse­l“mit zum Nachdenken anregenden Texten verbindet.

Schön, dass sich das Saxofonqua­rtett des Bürgerforu­ms unter seiner Leitung von Siegbert Schlor Zeit genommen hatte, um der Ausstellun­gseröffnun­g auch eine musikalisc­he Note zu geben. Ohrwürmer wie „Mein kleiner grüner Kaktus“oder „Wochenend und Sonnensche­in“ließen die Stimmung im Saal noch positiver werden.

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FOTO: VERA STILLER Die Kornhausma­ler stellen noch bis zum 30. August im Haus des Bürgerforu­ms in der Karlstraße aus.

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