Besondere Begegnungen
Das inklusive Tangofestival gastiert von 30. August bis 2. September in Bregenz
BREGENZ (sz) - Tango en Punta: das ist Tango und Show, das ist Milonga, DJs und Livemusik. Tango en Punta ist vor allem aber Begegnung, wenn sich beim Tanz Menschen mit und ohne Behinderung treffen und umarmen. Vom 30. August bis 2. September findet das Festival, das zwischen Österreich und Uruguay pendelt, bereits zum sechsten Mal im Festspielhaus Bregenz statt. Es werden rund 2000 Teilnehmer aus aller Welt erwartet.
Das viertägige Festival richtet sich an alle Tangobegeisterten – als Publikum oder als Tänzer aller Levels. Auf dem Programm stehen zahlreiche Workshops, Tanzklassen und Milongas, bis hin zu einer achtstündigen Abschieds-Marathon-Milonga. Internationale Größen der Tangoszene geben Tipps und unterrichten Technik.
Lust an Improvisation und Überraschung prägt die Weiterentwicklung des Festivalprogramms. Für die sechste Auflage von Tango en Punta vom 30. August bis 2. September in Bregenz haben sich Andrea Seewald und Matias Haber etwas Besonderes einfallen lassen. Bei einer Milonga im Dunkeln laden sie erstmals zum Tanzen über die Sinne ein.
Wie es in der Vorschau heißt, beschreitet bei der offiziellen Eröffnung des Festivals am 1. September auf der Werkstattbühne Tango en Punta Neuland. Neben den eigens komponierten Musikstücken und den inklusiven Choreografien nehmen die Akteure das Publikum mit auf eine Reise. Nicht nur Schauen und Hören, sondern ein Mitmachen wünschen sich die Veranstalter. Sie laden die Besucher ein, auf spielerischer Ebene Rollen zu tauschen und Perspektiven zu wechseln.
Seit 2010 unterrichten die österreichische Tänzerin Andrea Seewald sowie der ausgebildete Opernsänger und leidenschaftliche Tangotänzer und -lehrer aus Uruguay Matias Haber inklusive Tangoklassen. In diesen begegnen und umarmen sich Tangoliebhaber und internationale Profi-Tangueras und -Tangueros mit und ohne Behinderung.
Ihre Arbeit im 2011 gegründeten Verein Los Tinkers wurde mehrfach ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr ist ihr interaktives Lehrbuch „The Tinkers System – Finding Simplicity“erschienen, in dem sie ihre Philosophie einer neuen Leichtigkeit teilen und ermutigen, diese auch auf andere Lebensbereiche zu übertragen.
Die inklusiven Tangokurse richten sich an alle Menschen und sind kostenfrei. „Wir lernen und erfahren viel voneinander in den inklusiven Tangoklassen. Das ist wirklich ein tolles Potenzial“, berichtet Festivalleiter Matias Haber. „Unser Anspruch ist nicht Perfektion, sondern Spaß. Jeder fühlt sich frei und macht es so, wie er es für sich spürt.“ Weitere Infos zum Programm des Tango-Festivals gibt’s online unter