Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Heimat Spa“soll im Frühjahr eröffnen

Auf der Baustelle des Wellnessbe­reichs des „Ochsen“in Kißlegg geht es voran

- Von Marlene Gempp

Auf der Baustelle im ehemaligen NKD in Kißlegg geht es voran.

KISSLEGG - Bis Februar 2019 spätestens soll er fertig sein: der neue Wellnessbe­reich des Hotels „Ochsen“in Kißlegg. Das ehemalige NKD-Gebäude in der Schlossstr­aße ist mittlerwei­le wieder in den Rohbau zurückvers­etzt. Die Umbauarbei­ten für den geplanten „Heimat Spa“sind nun auch von außen sichtbar in vollem Gange. Das besondere an den künftigen Saunen und Ruhebereic­hen: Der neuartige, auf Rattan basierende Werkstoff „Karuun“des Kißlegger Start-ups „Out for Space“wird für Wandverkle­idungen und für Möbel zum Einsatz kommen.

Spa auf zwei Etagen

400 Quadratmet­er Wellnessbe­reich entstehen derzeit auf zwei Stockwerke­n. Neben verschiede­nen Saunen, Dampfbäder­n und Erlebnisdu­schen wird im oberen Stock auch ein Ruhebereic­h mit Panoramabl­ick auf das Neue Schloss entstehen. Nebenan sollen vier Hotelzimme­r mit direktem Zugang zum Wellnessbe­reich eingericht­et werden. Doch dieser sei nicht nur für Hotelgäste von außerhalb, erklärt Stefan Karrer, Geschäftsf­ührer des „Ochsen“: „Das Spa ist öffentlich nutzbar und ganz klar auch für die Kißlegger Bürger und Gäste aus der Region gedacht.“

Bis die ersten erholungss­uchenden Gäste saunieren können, ist aber noch einiges zu tun, erklärt Architekt Franz Kussauer. Als nächstes stehen die Fenster, die Sanitäranl­agen und Elektroins­tallatione­n an. „Das Gebäude ist aus dem Jahr 1963 und damals sehr wertig gebaut worden. Darum ist es uns nun möglich, die Räume sehr frei neu zu gestalten“, sagt der Architekt. Wichtig beim Umbau sei nun vor allem, die Barrierefr­eiheit sicherzust­ellen.

„Spannend ist, dass hier die Heimat auf einen neuen Werkstoff trifft. Die Spannung in der Architektu­r wird durch das exotische und gleichzeit­ig regional Verbundene erzeugt“, sagt Stefan Karrer. Für die Wandverkle­idungen solle ein gesunder Mix aus Materialie­n eingesetzt werden: Karuun teils großflächi­g, teils punktuell, damit es wirkt.

„Es ist mutig mit diesem neuen Werkstoff zu experiment­ieren, wir sind froh über diesen Schritt. Wir haben gemerkt, dass viele Industrien und Branchen bisher noch Angst haben vor solchen Innovation­en“, sagt Felix Wurster von „Out for Space“. Im Spa könne das junge Unternehme­n nun ein komplett neues Anwendungs­gebiet ausprobier­en und zeigen, was der Werkstoff alles kann. Es sei sehr wichtig, erste Referenzen zu schaffen. „Rattan hat einen schlechten Ruf aus der Vergangenh­eit. Es gibt auch Vorbehalte, weil das Material aus dem Dschungel kommt“, sagt Wurster. „Aber es wächst nur im Dschungel, braucht die anderen Bäume, und kann nicht in Monokultur­en kultiviert werden.“

Fassadenge­staltung noch offen

Wie die Fassade des Spas genau aussehen wird, ist noch nicht klar, erklärt Karrer. Hier stünden noch weitere Gespräche mit der Gemeinde an. Klar sei aber, dass der ehemalige Eingang geschlosse­n wird und die Schaufenst­er künftig als Vitrinen genutzt werden sollen. Zum Beispiel für Vereine, die sich anlässlich eines Festes oder Jubiläums präsentier­en wollen. An der von der Straße abgewandte­n Seite des Gebäudes entstehen die separaten Eingänge für Hotelund Tagesgäste.

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FOTO: GEMPP
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FOTOS: GEMPP Der Wellnessbe­reich entsteht im ehemaligen NKD-Gebäude in der Schlossstr­aße.
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Arbeiten gemeinsam am „Heimat Spa“(von links): Benno Kirschenho­fer vom Saunabauer Klafs, Felix Wurster von Out for Space, Architekt Franz Kussauer und Stefan Karrer, Geschäftsf­ührer des „Ochsen“.

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