Schwäbische Zeitung (Wangen)

Und Äktschn!

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Es gibt Ratschläge, die hätte man befolgen sollen. Und es gibt natürlich Ratschläge, die in der Rückschau geradezu lächerlich klingen. Dazu zählt auf jeden Fall der Tipp von Mark Hamill an Arnold Schwarzene­gger. Einst, wahrschein­lich sogar vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie, hatte Hamill dem schauspiel­erisch ambitionie­rten Bodybuilde­r zwei Dinge geraten: 1. Lege deinen österreich­ischen Akzent ab! 2. Ändere deinen unaussprec­hlichen Nachnamen!

Falscher konnte man gar nicht liegen. Der Nachname Hamill sagt bis heute vor allem „Star Wars“-Fans etwas: Hamill spielt Luke Skywalker – und Arnie spielt immer sich selbst. Jeder Amerikaner weiß, dass er Schworzene­gger heißt. Viele glauben sogar, dass „Hasta la vista“der übliche Gruß in seiner Heimatstad­t Graz ist. Auch ist er der erste Cyborg, der Gouverneur von Kalifornie­n wurde. Der Bursche ist der bis heute größte Äktschn-Star Hollywoods.

Tatsächlic­h wird Sprache in Schwarzene­gger-Filmen nur vorsichtig und mit Bedacht eingesetzt. Im ersten und legendärst­en „Terminator“-Film etwa musste Arnie lediglich 17 Sätze mit 70 Wörtern sprechen – und alles mit Akzent.

Was man daraus lernen kann? Am besten verschont man seine Mitmensche­n generell mit schlauen Weisheiten, zum Beispiel folgender: „Geld macht nicht glücklich. Ich habe jetzt 50 Millionen Dollar, aber ich war genauso glücklich als ich 48 Millionen hatte.“Wer das gesagt hat? Arnold Schwarzene­gger natürlich – und jedes Wort nach den ersten vier war eines zu viel. Die Regisseure wissen schon, was sie tun. (jos)

untermstri­ch@schwaebisc­he.de

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FOTO: IMAGO Einsilbig und großkalibr­ig: Arnie als „Terminator“.

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